„Für Jannik gibt es keine Grenzen“ – Das sagen Südtiroler Tennis-Promis

34 Südtiroler (21 Herren, 13 Damen) haben es in die Tennis-Weltrangliste geschafft, die am 23. August 1973 erstmals offiziell erstellt worden ist. Dauerbrenner Andreas Seppi war 23 Jahre lang dort zu finden. Der Kalterer, der die meiste Zeit des Jahres in den USA verbringt zur Zeit aber wieder in Südtirol ist, sagt: &bdquo;Jannik Nummer 1, das ist ein unglaublicher Erfolg. Das ist der Traum jedes Kindes, das anfängt Tennis zu spielen. Er hat das jetzt geschafft. Ich bin wirklich stolz auf ihn und freue mich für ihn, denn 2 meiner besten Freunde (Coach Simone Vagnozzi und Manager Alex Vittur) betreuen ihn, dann ist es noch schöner, das zu verfolgen. Gratulation an alle. Es war nur eine Frage der Zeit, wann er die Nummer 1 der Welt wird. Er hat schon Ende der letzten Saison und zu Beginn dieses Jahres bewiesen, dass er der beste Spieler auf der Tour ist. Hut ab. Seit ich aufgehört habe zu spielen, habe ich zu 90 Prozent nur mehr seine Matches verfolgt. Seine Spiele schaue ich mir immer gerne an.“ „Von außen schaut es so leicht aus, aber dahinter steckt so viel Arbeit, so viel Leidenschaft, Ehrgeiz, Hartnäckigkeit.“ Karin Knapp Auch Karin Knapp freut sich für ihren Pusterer Landsmann: &bdquo;Was soll ich sagen? Unglaublich. Er ist seit Montag die Nummer 1. Aber er hat ein Mega-Team um sich, arbeitet viel, ist konstant, tut alles dafür. Dass er dieses Ziel so schnell erreicht, hätte man sich nicht gedacht. Ich kann nur Komplimente machen. Von außen schaut es so leicht aus, aber dahinter steckt so viel Arbeit, so viel Leidenschaft, Ehrgeiz, Hartnäckigkeit. Man muss schwierige Momente hinter sich lassen. Er ist mit 13 nach Bordighera gegangen, das bedeutet auch Verzicht. Das kann man sich gar nicht vorstellen. Ich wünsche ihm, dass er verletzungsfrei bleibt, dann kann er noch viele große Ziele erreichen.“ Der Brunecker Florian Allgäuer , der 1997 das &bdquo;Bonfiglio“-Turnier in Mailand gewann, das wichtigste Juniorenturnier Italiens, und der auf Platz 216 der Weltrangliste stand und mit 45 in Salsomaggiore lebt und arbeitet: &bdquo;Das war eine Frage der Zeit, Nummer 3, Nummer 2. Er wird sich in der nächsten Zeit viel abwechseln an der Spitze mit Carlos Alcaraz. Jannik hat bis zum Jahresende viele Punkte zu verteidigen. Ich bin richtig froh, dass Jannik die Nummer 1 ist. Ich hoffe, dass er jetzt ohne Druck weiterspielt und nicht zuviel daran denkt. Aber da habe ich keine Bedenken. Er wird in den nächsten Jahren immer 1 oder 2 sein.“ Die Olangerin Julia Mayr (Südtirols zweitbeste Spielerin im WTA-Ranking mit Platz 215): &bdquo;Gewaltig und fantastisch, wie er das geschafft hat. Das ist ein Traum für ganz Südtirol. Ich finde es faszinierend, wie viele Leute jetzt anfangen Tennis zu spielen, Tennis zu schauen, sich für Tennis zu interessieren. Das ist nur durch Jannik zustande gekommen. Es ist unfassbar, welche Bewegung er auslöst. Ein Sextner Biabl hat die Tenniswelt erobert. Man sieht, was man mit Talent, Einsatz, Fleiß und Opferbereitschaft erreichen kann. Südtirol liegt ihm zu Füßen. Für mich ist sein Auftreten außerhalb des Platzes beeindruckend. Wie er mit dem Presserummel umgeht mit seinen 22 Jahren, das ist beeindruckend.“ Ihre Schwester Evelyn Mayr (war die Nummer 301 der Welt) sagt: &bdquo;Einer von uns hat es geschafft. Wir sind sprachlos, verneigen uns und sind stolz und überglücklich. Er dringt in Tennisspähren vor – das hätte man sich nicht zu träumen gewagt. Ich sage nur eines: Wahnsinn Jannik.“ Jasmine Angeli (48) aus Bozen war die erste Spielerin aus Südtirol, die es 1993 in die Weltrangliste geschafft hat: &bdquo;Ich habe eine totale Bewunderung für Jannik. Er kommt aus dem entlegensten Dorf im Pustertal, das so weit weg ist. Ich kann mich noch erinnern, wie ich ihn 2018 beim ITF-Turnier in St. Christina gesehen habe. Da hat er auch viele Fehler gemacht, aber da ist er mir aufgefallen. Er ist ein wunderbares Beispiel für alle Jugendlichen. Er ist bescheiden und höflich. Und eine Anekdote muss ich auch noch erzählen. Vor 5 Jahren hat er einmal beim TC Bozen trainiert, wo ich unterrichte. Da habe ich zu Jannik gesagt, gib mir bitte ein Autogramm für meine Tochter Emma, die war damals 10 Jahre alt. Vielleicht wirst du einmal wirklich gut. Jetzt ist er die Nummer 1 der Welt.“ „Das ist gut für die Tennisbewegung, in Italien, aber auch bei uns in Südtirol.“ Alexander Weis Der Bozner Alexander Weis (27) ist als Nummer 315 aktuell Südtirols Nummer 2 in der Weltrangliste: &bdquo;Es ist natürlich eine Sensation, echt Mega. Jannik hat in den letzten Monaten super gespielt und gegen alle gewonnen. Dieser 1. Platz ist richtig verdient. Ich finde es cool, dass wir einen Südtiroler als Nummer 1 der Welt haben. Das ist gut für die Tennisbewegung, in Italien, aber auch bei uns in Südtirol. Jetzt wird es sein Ziel sein, so viele Grand-Slam-Turniere und Masters-1000er zu gewinnen, wie nur möglich. Er war auch in Paris fast im Finale, spielt immer um die Titel. Chapeau.“ Roland Sandrin , Vorstandsmitglied des italienischen Tennisverbandes und Südtirols wichtigster Tennisfunktionär: &bdquo;Das ist ein fantastisches Ergebnis. Ich bin vor allem stolz, dass es ein Südtiroler geschafft hat, als erster Spieler aus Italien auf den Tennisthron zu kommen. Für den Tennissport ist das ein riesiger Aufschwung.“ Richard Weißensteiner, der Präsident des Südtiroler Landesverbandes, sieht es ähnlich: &bdquo;Wenn vor 4 Jahren einer gesagt hätte, Jannik wird die Nummer 1 der Welt, dann hätte man ihn für narrisch erklärt. Was er bewegt hat, und jetzt noch viel mehr, ist unfassbar. Er ist eine strahlende Nummer 1, ein Botschafter, ein Sympathieträger für den gesamten Tennissport. Wir könnten uns keine bessere Nummer 1 wünschen. Er wirft nie einen Schläger, gratuliert dem Gegner, auch wenn er verliert. Das tut nicht jeder.“

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