
Carlos Alcaraz gewann das Finale von Rom. © APA/afp / TIZIANA FABI
Furioser Alcaraz crasht die Sinner-Party in Rom
Jannik Sinner muss weiter auf seinen ersten Turniersieg beim Masters in Rom warten. Der Südtiroler wurde am Sonntag im Finale von einem furiosen Carlos Alcaraz gestoppt.
18. Mai 2025
Von: dl
Nichts wurde es mit dem ersten großen Titel für Jannik Sinner auf Sand. Seinen einzigen ATP-Titel auf der roten Asche hatte die Nummer 1 der Welt vor drei Jahren beim 250er-Turnier in Umag gefeiert – damals ausgerechnet im Finale gegen Carlos Alcaraz. Am Sonntagabend in Rom war der Spanier jedoch eine Nummer zu groß für Sinner: Alcaraz gewann am Ende mit 7:6(5) und 6:1.
Die ganze Tenniswelt freute sich auf das Endspiel zwischen Sinner und Alcaraz, die beide zuvor noch nie im Finale von Rom waren. Stimmungstechnisch waren die Rollen klar verteilt: Italiens Tennis-Fans fieberten wie gewohnt mit Sinner mit und der 23-Jährige spielte im ersten Durchgang auf demselben Niveau wie Alcaraz. Beide servierten stark, sodass am Ende der Tiebreak über den Satzgewinn entscheiden musste. In diesem nahm Alcaraz Sinner gleich zu Beginn ein Mini-Break ab. Am Ende machte der Mann aus Murcia mit dem schönsten Ballwechsel der Partie den Satz zu.
Im zweiten Satz kam Sinner dann nicht mehr an das Niveau von Alcaraz heran. Hierbei merkte man auch, dass der Pusterer vor dem Turnier in Rom über drei Monate lang kein Turnier mehr gespielt hatte. Die Wettkampfhärte fehlte Sinner noch, um mit dem nun ganz groß aufspielenden Alcaraz auf Augenhöhe zu agieren. Nach dem zweiten Break des 22-Jährigen war die Partie so gut wie entschieden – auch, wenn Sinner nie aufgab. Nach 1:45 Stunden war die Gegenwehr dann gebrochen und die Nummer 1 der Welt verlor nach 26 Siegen in Serie erstmals wieder ein Match.
Voller Fokus auf Paris
Damit ist Alcaraz jetzt auch der Top-Favorit schlechthin für die am kommenden Sonntag beginnenden French Open. Sinner wird bis dahin eine Pause einlegen und hat deswegen für das Turnier in Hamburg abgesagt. Nach dem kräftezehrenden Comeback-Turnier wird der Sextner seine Batterien wieder aufladen. Sinner hat trotzdem Großartiges erreicht: Vor dem Turnier hätte nicht jeder damit gerechnet, dass er bis ins Finale kommen würde.Jannik Sinner hatte im zweiten Satz keine Chance mehr. © APA/afp / FILIPPO MONTEFORTE
Sinner war übrigens der erste Azzurro im Rom-Finale seit Adriano Panatta 1978. Der hat damals gegen Björn Borg verloren. Es war dies Sinners 25. Endspiel (Bilanz 19:6-Siege) auf ATP-Niveau. Im direkten Duell gegen Alcaraz steht es nun 8:5 für den Spanier. Die Nummer 3 der Welt hat die letzten vier Aufeinandertreffen allesamt für sich entschieden. Es scheint so, als könnte Alcaraz gegen einen Top-Gegner wie Sinner sein Niveau noch einmal steigern.
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