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Gauff posiert mit der Trophäe und den Balljungen des Finals. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

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Gauff posiert mit der Trophäe und den Balljungen des Finals. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

Gauffs Dankbarkeit und Sabalenkas Schmerz

Coco Gauff triumphierte, Aryna Sabalenka kämpfte mit den Tränen – das French-Open-Finale 2025 bewegte nicht nur sportlich, sondern vor allem menschlich. Nach dem Finale zeigten sich beide Spielerinnen sehr emotional.

Das Finale der French Open 2025 war nicht nur ein sportliches Highlight, sondern auch ein emotionaler Kraftakt. Zwei Spielerinnen, die sich auf der größten Sandplatzbühne alles abverlangten: Coco Gauff, nun zweifache Grand-Slam-Siegerin, und Aryna Sabalenka, die tief enttäuschte Weltranglistenerste, zeigten sich nach dem spannenden Finale in Paris offen, verletzlich und menschlich.


Gauff, die 21-jährige Amerikanerin, stand schon einmal in Paris im Finale – 2022 gegen Iga Swiatek. Damals verließ sie den Platz in Tränen, den Kopf unter einem Handtuch versteckt. Drei Jahre später flossen wieder Tränen. Dieses Mal vor Freude. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das gewinnen kann“, sagte sie direkt nach dem Match. „Aber um Tyler the Creator zu zitieren: Wenn ich je gesagt habe, ich hätte Zweifel, hätte ich gelogen. Ich lasse dies einfach mal so stehen. Ich glaube, ich habe mich selbst belogen. Ich wusste tief drinnen, dass ich es kann und ich habe es geschafft.“

Die US-Amerikanerin strahlt bis über beide Ohren. © APA/afp / JULIEN DE ROSA

Die US-Amerikanerin strahlt bis über beide Ohren. © APA/afp / JULIEN DE ROSA


Die Menge feierte sie ausgelassen, und Gauff wirkte selbst überrascht: „Ich weiß gar nicht, womit ich so viel Liebe vom französischen Publikum verdient habe. Aber danke, Paris. Von Herzen“. Dass sie sich nach einem verlorenen ersten Satz wieder aufrappelte und mental stabil blieb, sprach für ihre Entwicklung. „Das war schwieriger als mein erster Grand-Slam-Titel. Du willst nicht, dass es bei dem einen bleibt. Ich bin stolz, wie ich heute zurückgekommen bin.“
„Ich weiß gar nicht, womit ich so viel Liebe vom französischen Publikum verdient habe.“ Coco Gauff

Doch auch für ihre Konkurrentin hatte das US-Girl nur positive Worte übrig: „Jedes Mal, wenn ich gegen Aryna spiele, ist es ein hartes Match. Ich weiß, wie du dich fühlst – alles Gute für dich und dein Team. Ich danke meinem Team dafür, dass es mich immer wieder antreibt. Ich danke meinen Eltern für alles, was sie für mich tun und dafür, dass sie mich immer auf dem Boden halten. Ich weiß nicht, ob ich all diese Unterstützung wirklich verdient habe.

Sabalenka: „Es tut so weh“

Natürlich war die Gemütslage bei ihrer Gegnerin aus Belarus ganz anders. Die Szene, als Sabalenka ihren Pokal entgegen nahm, sprach Bände: Sie stand mit glasigen Augen auf dem Podium und hatte Probleme, ihre Emotionen in Worte zu fassen. „Das alles tut so weh... Coco war heute einfach besser. Du bist eine Kämpferin“, sagte sie sichtlich niedergeschlagen.

Sabalenka hatte auch nach dem Match zu kämpfen. © ANSA / YOAN VALAT

Sabalenka hatte auch nach dem Match zu kämpfen. © ANSA / YOAN VALAT


Sabalenka hatte sich viel vorgenommen, wollte nach dem US-Open-Finale diesmal den Spieß umdrehen. Doch viele unerzwungene Fehler bei schwierigen Bedingungen machten ihr einen Strich durch die Rechnung. „Ich habe so schlecht gespielt… Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Danke an mein Team, danke an Justine Henin – du warst immer eine Inspiration. Es war eine tolle zwei Wochen. Ich komme stärker zurück.“

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