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Jannik Sinner steht im Halbfinale. © ANSA / JOHN G. MABANGLO

Halbfinale in Indian Wells: Auch starker Wind lässt Sinner kalt

Langsam, aber sicher wird diese Serie unheimlich: Jannik Sinner gewann am Donnerstag beim Masters-1000-Turnier von Indian Wells sein 19. Match in Folge. Kontrahent Jiri Lehecka wirkte wie viele Gegner in der laufenden Saison machtlos, ratlos und chancenlos.

Mit glatten Zwei-Satz-Siegen über Thanasi Kokkinakis, Jan-Lennard Struff und Ben Shelton war Jannik Sinner ins Viertelfinale geeilt. Dort kam es nun zum Duell mit einem Spieler, dem der Südtiroler auf der ATP Tour noch nie begegnet ist: Jiri Lehecka. Der gleichaltrige Tscheche ist die Nummer 32 der Welt, hat heuer seinen ersten Titel gewonnen und in Indian Wells schon zwei große Namen wie Andrey Rublev und Stefanos Tsitsipas geschlagen. Dass Sinner aber eine andere Hausnummer ist, bekam der Mann aus der Autostadt Mladá Boleslav zu spüren: Der Südtiroler legte den nächsten blitzsauberen Auftritt hin und gewann mit 6:3 und 6:3.


Die beiden Protagonisten mussten in der kalifornischen Wüste mit kniffligen Bedingungen klarkommen. Zum einen blies ein böiger Wind, zum anderen waren die Temperaturen deutlich tiefer als in den Vortagen. Die Qualität litt unter den Witterungsverhältnissen, da sowohl der Sextner als auch der von Tomas Berdych betreute Lehecka keine Wind-Spieler sind.

Eine Einbahnstraße

Während der Weltranglisten-3. vor den Augen von Bill Gates aber Cleverness zeigte und sein Risiko zurückschraubte, versuchte der Tscheche, mit jedem Ball einen Winner zu spielen. Die Quittung dafür bekam er schnell präsentiert, denn Sinner breakte bereits im dritten Game. Obwohl dieser in der Folge kurzzeitig wankte, als er eine Breakchance zuließ, entschied er den Satz nach einem weiteren Break für sich.

Hatte keine Chance: Jiri Lehecka © APA / MATTHEW STOCKMAN


Lehecka konnte seine Fehleranzahl auch im zweiten Abschnitt nicht zurückschrauben – im Gegenteil: Weil er nun auch noch von Rückenproblemen geplagt wurde, hatte Sinner leichtes Spiel. Mit einem wunderschönen Passierball am Netz erarbeitete er sich einen 4:1-Vorsprung. Lehecka, der insgesamt 35 unerzwungene Fehler beging und aus Frust auch seinen Schläger fallen ließ, hatte sich mit seinem Schicksal abgefunden. Eine kleine Tür ging aber noch auf, als Sinner in einem Game zwei Doppelfehler einstreute. Doch letztendlich gab es am Sieg – trotz einer schlechten Aufschlagquote – nichts mehr zu rütteln. Nach 1.24 Stunden verwertete der Favorit seinen vierten Matchball.

Im Halbfinale kommt es nun zum großen Traumduell: Dann trifft Sinner nämlich auf Carlos Alcaraz, die Nummer 2 der Welt. Der Spanier besiegte in der Nacht auf Freitag den Deutschen Alexander Zverev klar in zwei Sätzen.

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