
Jannik Sinner musste im Oktober beim Hitze-Turnier in Shanghai aufgeben. © APA/afp / HECTOR RETAMAL
Hitze am Limit: Jetzt gibt es Schutz für Sinner & Co.
Brennende Sonne, flimmernde Luft, erschöpfte Körper: Extreme Hitze wurde für die Tennis-Stars zuletzt zunehmend zum Risiko. Jetzt wird endlich reagiert.
16. Dezember 2025
Von: fop
Nach wachsender Kritik von Tennisprofis und einer reihe an heiklen Szene führt die ATP ab der Saison 2026 eine verbindliche Hitze-Regel ein.
Ein spezielles Messsystem bewertet künftig die tatsächliche Hitzebelastung auf dem Court. Grundlage ist ein international anerkanntes Hitzemessverfahren, das neben der Temperatur auch Faktoren wie Luftfeuchtigkeit und Sonneneinstrahlung einbezieht.
So funktioniert das neue System
Erreicht der gemessene Wert eine kritische Marke, können Spieler in längeren Matches erstmals eine festgelegte Abkühlpause beantragen. Steigt die Belastung weiter, wird das Spiel unterbrochen, bis sichere Bedingungen gewährleistet sind. Die Gesundheit der Profis soll dabei klar Vorrang vor dem Spielbetrieb haben.Auch Altstar Novak Djokovic soll die neue Regelung zugute kommen. © APA/afp / HECTOR RETAMAL
Neben den Spielern sollen auch Zuschauer, Offizielle, Ballkinder und Turnierpersonal von den Maßnahmen profitieren. Bei extremen Bedingungen können zudem Stadiondächer geschlossen werden, etwa wenn die Lufttemperatur über 32 Grad liegt oder die Platzoberfläche mehr als 45 Grad erreicht.
Shanghai brachte Fass zum Überlaufen
Die neuen Regeln sind eine Reaktion auf zuletzt immer heftigere Diskussionen nach Turnieren mit enormer Hitze, bei denen Spieler sichtbar an ihre Grenzen gingen. So geschehen unter anderem beim Masters-1000-Turnier in Shanghai im vergangenen Oktober.Dort hatten Temperaturen von über 30 Grad Celsius bei teils mehr als 80 Prozent Luftfeuchtigkeit zu mehreren Aufgabe geführt. Auch Jannik Sinner litt damals unter den harten Bedingungen, er musste später sogar mit Krämpfen aufgeben. Besonders deutlich äußerte sich der Däne Holger Rune, der die Umstände als „brutal“ bezeichnete und einen Offiziellen fragte, ob es erst einen Todesfall brauche, bevor reagiert werde.
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