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Jannik Sinner und Riccardo Piatti waren lange ein Herz und eine Seele. © Jannik Sinner

Jannik Sinner und die emotionalen Worte seines Entdeckers

Riccardo Piatti gilt als der große Entdecker und Förderer von Jannik Sinner. Auch wenn die beiden inzwischen nicht mehr zusammenarbeiten, hat sich der Tennis-Lehrer nach den ATP Finals mit emotionalen Zeilen zu Wort gemeldet.

Mit seinem Einzug ins Endspiel der ATP Finals in Turin ist Jannik Sinner in neue Spähren vorgestoßen – auch in Sachen Bekanntheit: 6,2 Millionen Zuschauer sahen sich das Finale zwischen Sinner und Djokovic auf Rai 1 an, was einen neuen TV-Rekord in Italien (29.3% Marktanteil) für ein Tennis-Match darstellt.


Dass es Jannik Sinner heutzutage in den Top-4 der Weltrangliste geschafft hat, ist auch ein großer Verdienst von Riccardo Piatti. Das hat der Sextner immer so gesagt. Der italienische Tennisguru, der den Pusterer im Alter von 13 Jahren in seiner Tennis-Akademie unter die Fittiche nahm und ihn in die Top-Ten der Welt führte, gilt in der Szene als einer der besten Lehrmeister. Trotzdem hat sich Sinner im Februar 2022 nach acht gemeinsamen Jahren von Piatti getrennt. Die Trennung lief damals nicht ganz ohne Nebengeräusche ab.

Jannik Sinner und Trainer Riccardo Piatti im November 2019 in Gröden.

Inzwischen wird Sinner von Darren Cahill und Simone Vagnozzi betreut. Doch wer glaubt, dass die Beziehung zwischen Sinner und Piatti seit der Trennung angeknackst ist, der hat sich wohl getäuscht: Sein einstiger Förderer hat sich am Montag via Social Media zu Wort gemeldet: „Viele Leute haben mich um einen Kommentar zu Janniks gestrigem Spiel und zu seiner Woche in Turin im Allgemeinen gebeten: Journalisten, Freunde, Insider oder einfach Neugierige. Um Missverständnisse zu vermeiden, ziehe ich es vor, mich auf meine Kommunikationskanäle zu verlassen und allen von hier aus zu antworten.“

Piatti gratuliert Sinner

Piatti führte seinen Beitrag folgendermaßen fort: „Zunächst einmal gratuliere ich Jannik öffentlich (denn privat habe ich das bereits getan) zu dieser wunderbaren Woche, er hat ein großartiges Turnier und Tennis auf hohem Niveau gespielt. Ich möchte auch sagen, dass mich das nicht sonderlich überrascht, denn ich habe immer an ihn geglaubt und wusste, dass Jannik zu Großem fähig ist, denn in den letzten Jahren hat er immer eine konstante Entwicklung und eine unglaubliche Arbeitseinstellung an den Tag gelegt.“

Die Euphorie um Jannik Sinner kannte in Turin keine Grenzen. © ANSA / Alessandro Di Marco


„Ich kann mich nur über seine Entwicklung freuen, denn wie für jeden Lehrer ist es schön zu sehen, wie seine Schüler über sich hinauswachsen und sich entwickeln, sowohl körperlich als auch sportlich. Das gestrige Finale war sicherlich nur das erste einer langen Reihe von Triumphen und ich wünsche Jannik viel Glück für die Zukunft.“

Piatti kontert Kritikern

Zu guter Letzt lag Piatti noch etwas auf dem Herzen: Aufgrund seiner Absage für die Davis-Cup-Vorrunde in Bologna hatte Sinner Ende September bekanntlich viel Kritik einstecken müssen. Diesen Kritikern hat Piatti nun spät geantwortet: „Bravo, dass er nicht auf diese sinnlose Kritik gehört hat. Sie haben gesagt, dass er nicht stolz sei, für Italien zu spielen. Das sagen Leute, die nicht kompetent sind und nicht wissen, wie es ist auf diesem Niveau zu spielen.“
„Bravo Jannik, dass du nicht auf diese sinnlose Kritik gehört hast.“ Der langjährige Sinner-Lehrer, Riccardo Piatti.

Abschließend erklärte der 65-Jährige noch: „Jannik, eine Woche wie diese bei den Finals, die zukünftigen Grand Slams, die du gewinnen wirst, und die Weltrangliste sind der beste Weg, um deine Verbundenheit mit Italien zu zeigen und alle Menschen in diesem Land stolz zu machen, jemanden wie dich unter den besten Athleten der Welt zu haben.“ Für den 22-Jährigen gehen die Worte seines Entdeckers wohl runter wie Öl.

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