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Jannik Sinner und Ben Shelton (r.) lieferten sich in Wien einen packenden Fight. © APA/PA / Felice Calabrò

Jannik Sinner zeigt dem Supertalent die Grenzen auf

Wow, Jannik Sinner! Nicht nur mit Kraft, Technik und Ausdauer, sondern in erster Linie mit ganz viel Köpfchen hat Jannik Sinner am Mittwoch das aufgehende Sternchen am internationalen Tennishimmel erlöschen lassen. Jetzt wartet in Wien eine besondere Aufgabe.

Ben Shelton wurde gerade erst 21 Jahre alt und ist am Wochenende mit seinem ersten ATP-Titel in der Weltrangliste bis auf Platz 14 vorgeprescht. Nun ist für das Supertalent aus den USA aber erstmal Endstation. Jannik Sinner wies Shelton in der zweiten Runde des ATP-500-Turniers in Wien mit 7:6, 7:5 in die Schranken.


Die Partie auf dem Hartplatzbelag in der Wiener Stadthalle bot den Zuschauern anfangs wenig Emotionen, gewann dann aber rasant an Qualität und schaukelte sich schließlich zu einem unglaublich hochklassigen Kräftemessen zweier Ausnahmeerscheinungen im Welttennis hoch. Richtig gut wurde das Spiel ab Mitte des ersten Satzes, als Sheltons Aufschlag immer wuchtiger wurde und Sinner zwischenzeitlich arg in Bedrängnis brachte. Dieser rettete sich aber ins Tiebreak und sicherte sich dieses schließlich mit allerfeinsten Spielzügen glasklar mit 7:2.


Der US-Boy war nun gefordert, erhöhte nochmal das Risiko in seinen unglaublich kraftvollen und überraschenden Grundlinienschlägen. Die Folge? Die unerzwungenen Fehler summierten sich im ganzen Match auf 24. Zum Vergleich: Sinner machte zwölf „unforced Errors“. Er blieb ganz cool, ja schon eiskalt. Die Nummer vier der Welt verteidigte gut und setzte im richtigen Moment ganz gezielte Nadelstiche. Wie bei Sheltons letztem Aufschlagspiel, als er nach vorne stürmte und mit der Rückhand einen unglaublichen Winkel übers Netz schlug – es war das 6:5 und de facto die Entscheidung. Nach einer Stunde und 43 Minuten machte er bei eigenem Service den Sack zu.

Sinner revanchierte sich damit für die Niederlage im erstmaligen Aufeinandertreffen der beiden Ausnahmetalente. Erst vor 15 Tagen hatte Shelton den 22-jährigen Sextner im Shanghai-Viertelfinale in die Knie gezwungen. Daraus hat er ganz offensichtlich seine Lehren gezogen.


Schon wieder Sonego

Sinner, der in Wien hinter Daniil Medvedev an Position 2 gesetzt ist, bleiben nun keine 24 Stunden um seine Batterien zu laden, dann wartet mit Lorenzo Sonego bereits der Achtelfinalgegner. Halle, Montpellier, New York – und jetzt auch noch Wien, die beiden Azzurri stehen sich bereits zum vierten Mal in der laufenden Saison gegenüber. Der Südtiroler hat alle Aufeinandertreffen mit dem Weltranglisten-52. aus Turin für sich entschieden und dabei gerade einmal einen Satz abgegeben. Das Duell der beiden steigt am Donnerstag gegen 17.45 Uhr. Der Sieger trifft am Freitag entweder auf Frances Tiafoe oder Gael Monfils.

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