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Jannik Sinner zieht in Wimbledon alle Blicke auf sich. © Social Media/Jannik Sinner

Jannik Sinners „Handtasche“ sorgt für Wirbel

Jannik Sinner ist erfolgreich ins wichtigste Tennisturnier der Welt gestartet. Doch nicht etwa sein Erstrundensieg schlug in Wimbledon hohe Wellen, sondern viel mehr sein Outfit. Sinner schaffte es damit in die international renommiertesten Medien. Doch war es überhaupt regelkonform?

Mit 6:2, 6:2, 6:2 hat Jannik Sinner am Montag Juan Manuel Cerundolo abserviert. Der Auftaktsieg war gerade erst eingetütet, da gingen bereits die ersten Fotos des Südtirolers rund um den Globus. Sie zeigten jedoch nicht seine Jubelposen oder etwa seinen spektakulären Volley-Punktgewinn in bester Pete-Sampras-Manier. Nein, die begehrtesten Schnappschüsse bilden Sinner noch vor Matchbeginn ab, als er geraden Schrittes den heiligen Rasen am Centre Court betrat.


Um der Schulter des 21-Jährigen hing eine auffallend große Sporttasche der Edelmarke Gucci. Nicht nur die Größe stach ins Auge, sondern auch die Farbe. Auf dem teuren Markenartikel war das für Gucci charakteristische GG-Monogramm klar erkennbar, die Tragebügel strahlten in rot-grün, die Beutel selbst war in Beige.

Und das alles ausgerechnet in Wimbledon, wo seit nunmehr 136 Ausgaben ausschließlich die Farbe Weiß getragen wird. Hat Sinner also gegen die strenge Kleiderordnung in der traditionsgeladenen Tennisanlage verstoßen? Die Antwort lautet: Nein. Auch wenn das Reglement einen Weiß-Anteil von 90 Prozent im Outfit vorschreibt und Spieler in Vergangenheit wegen des Tragens kleinster farbiger Accessoires zu saftigen Geldstrafen verdonnert wurden, so kommt Sinner ungescholten davon.

„Die Funktionalität hatte Vorrang.“ Jannik Sinner

Wie der Hersteller und Sponsor mitteilte, holte das Team des Pusterers im Vorfeld eigens die Genehmigungen des Internationalen Tennisverbandes (ITF), der Association of Tennis Professionals (ATP) und der Wimbledon-Organisatoren ein. Auf Journalistenanfrage sagte Sinner: „Wichtig war mir, dass die Tasche bequem zu tragen ist und all meine Sachen darin Platz haben. Die Funktionalität hatte Vorrang.“

Das gab's in Wimbledon noch nie

Wie auch immer, Sinner und seine Luxustasche sind nicht nur dieser Tage in Wimbledon in aller Munde. Internationale Medien beleuchten seitdem die Hintergründe des Outfits, selbst die renommierte New York Times sprang auf das Thema auf und betitelte Sinner als „The Hot New Italian Player“. Es ist jedenfalls das erste Mal in der Tennisgeschichte, dass ein Luxusartikel in Wimbledon derart zur Schau gestellt wurde. Und es könnte womöglich nicht das letzte Mal sein.

Jannik Sinner hatte auch sportlich einiges zu bieten, wie diesen Schmetterball à la Pete Sampras. © APA/afp / DANIEL LEAL


Ob die Gucci-Tasche Sinners Wegbegleiter in Wimbledon bleibt, wird sich bereits an diesem Mittwoch gegen 18 Uhr zeigen, wenn der an Nummer acht gesetzte Südtiroler in seinem Zweitrundenmatch auf den Argentinier Diego Schwartzman trifft. Die bisherigen drei Duelle zwischen den beiden hat Sinner glasklar für sich entschieden, damals noch ohne seine viel diskutierte „Handtasche“.

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