
Jannik Sinner gibt sich gerne diskret. © ANSA / Alessandro Di Marco
Jannik Sinners leiser Abschied von Italiens Tennis-Ikone
Der Tod von Nicola Pietrangeli hat in Italien und in der internationalen Tennisszene für große Trauer gesorgt. Viele Stars und Persönlichkeiten zeigten sich öffentlich bestürzt, jedoch nicht Jannik Sinner. Er wählte eine andere Art der Anteilnahme.
02. Dezember 2025
Von: fop
Nicola Pietrangeli war einer der Größten des Tennissports, er war Italiens erster Grand-Slam-Sieger, er revolutionierte das Spiel mit seinem eleganten Stil, seiner einhändigen Rückhand, und er ist bis heute Mitglied der International Tennis Hall of Fame. Am Montag ist Pietrangeli im Alter von 92 Jahren gestorben.
Promis, Spitzenpolitiker und Sportler von internationalem Format nahmen nur wenige Stunden nach dem Bekanntwerden des Todes von Pietrangeli öffentlich Abschied. Rafael Nadal, Fabio Fognini und Lorenzo Musetti etwa drückten über ihre Social-Media-Kanäle ihr Mitgefühl aus. Auffallend dabei: Von Jannik Sinner war nichts dergleichen zu vernehmen. Selbiges gilt übrigens für seine langjährigen Davis-Cup-Teamkollegen Matteo Berrettini, Lorenzo Sonego und Simone Bolelli.
Sinner-Fan und -Kritiker zugleich: Nicola Pietrangeli (†). © ANSA / FABIO PATAMIA / FTJ
Pietrangeli pflegte eine Art Hassliebe zu Sinner. Einerseits bewunderte er die Spielweise des neuen Tennis-Königs immer wieder öffentlich und zeigte seine Anerkennung mit Sätzen wie „Sinner ist Italiens bester Tennisspieler aller Zeiten“ oder „Um Sinner zu schlagen, bräuchte es zwei Djokovics“. Andererseits aber sparte er nicht mit Kritik am Südtiroler. Erst vor wenigen Wochen reagierte er etwa mit Empörung auf Sinners Absage fürs Davis-Cup-Finale und sprach von einem „Schlag ins Gesicht für Italiens Sport“.
Eine private Anteilnahme
Steht Sinners fehlender öffentlicher Abschied von Pietrangeli also in Zusammenhang mit diesen ambivalenten Aussagen? Mitnichten! Der 24-jährige Sextner soll sehr wohl seine Anteilnahme ausgedrückt haben, dies aber eben auf die für ihn typische Art und Weise: diskret anstatt öffentlich inszeniert. Wie die Nachrichtenagentur ANSA aus dem Sinner-Umfeld erfahren haben will, hat er der Familie von Pietrangeli ein privates Beileidsschreiben zukommen lassen.Dieser Aspekt dürfte aufkommende Spekulationen rund um ausbleibende Social-Media-Postings von Sinner und Co. im Keim ersticken. Der Weltranglistenzweite hat seinen Fokus mittlerweile ohnehin wieder aufs sportliche Geschehen gerichtet: Nach einem 14-tägigen Urlaub hat er zu Wochenbeginn in Dubai die Vorbereitung auf die kommende Tennissaison begonnen.
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