
Darren Cahill führt die Zusammenarbeit fort. © AFP / YUICHI YAMAZAKI
Knall vor den ATP Finals: Cahill bleibt im Sinner-Team
Lange wurde darüber spekuliert, jetzt ist es Tatsache: Erfolgstrainer Darren Cahill hat sein Versprechen gehalten und wird auch in der kommenden Saison Jannik Sinner betreuen.
09. November 2025
Von: leo
Darren Cahill und Simone Vagnozzi haben Jannik Sinner in den letzten Jahren zu einem viermaligen Grand-Slam-Champion und zur Nummer 1 der Weltrangliste geformt. Wie der Sextner bei den Australian Open 2025 überraschend verkündete, plante der Australier aber, sich nach dieser Saison in die Tennispension zurückzuziehen. Nach über drei Jahrzehnten in diesem Geschäft wolle er seiner Familie mehr Zeit widmen. Nun aber deutet alles darauf hin, dass der 60-Jährige auch in der kommenden Saison Sinner als Mentor zur Seite stehen wird.
Cahill und Vagnozzi standen am Samstag im Vorfeld der ATP Finals Journalisten Rede und Antwort. Die erste Frage der Pressekonferenz richtete sich an den Australier, der über seine Zukunft sprach: „Ich stehe zu meinem Wort. Wir haben gewettet, dass ich im Team bleibe, wenn Jannik Wimbledon gewinnt. Jetzt liegt die Zukunft in seinen Händen. Wenn er will, bleib ich“, sagte Cahill und fügte hinzu: „Ich glaube, dass es schon ratsam wäre, eine neue Person ins Boot zu holen. Wenn er sich dazu aber noch nicht bereit fühlt, ist das kein Problem.“ Dass Sinner dieses Cahill-Angebot ausschlägt, ist kaum vorzustellen, zumal der 24-Jährige mehrmals den Wunsch geäußert hat, mit ihm weiterzuarbeiten.
Cahill nimmt Sinner in Schutz
Der Tennis-Guru, der in der Vergangenheit schon Größen wie Andre Agassi und Lleyton Hewitt auf den Thron geführt hatte, kam auch auf andere Themen zu sprechen. So sagte er über den viel diskutierten Davis-Cup-Verzicht des Südtirolers: „Keiner in diesem Raum liebt diesen Wettbewerb mehr als ich. Die Farben meines Landes zu tragen, hat mir immer alles bedeutet. Ich will, dass ihr versteht, dass das sehr schwere, aber kalkulierte Entscheidungen sind. Letztes Jahr habe ich ihm abgeraten, den Davis Cup zu spielen. Er hat es trotzdem gemacht, um den Titel zu verteidigen. Die Strapazen wären in dieser Saison jedoch zu groß geworden. Er würde den Preis dafür in drei, vier Jahren zahlen – also genau dann, wenn er seinen Zenit erreichen soll.“Darren Cahill hängt noch ein Jahr dran. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / MATTHEW STOCKMAN
Mit diesen Worten sendete Cahill ein unmissverständliches Signal an die italienische Presse, die den Sextner für seine Absage teils heftig kritisiert hatte. Und er beweist einmal mehr, dass er nicht nur ein Erfolgstrainer ist, sondern im Sinner-Team auch eine Art Vaterrolle einnimmt – und das aller Voraussicht nach für ein weiteres Jahr.
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