
Laura Mair steht im Achtelfinale. © PM
Laura Mair rettet sich im Tiebreak ins Achtelfinale
Mit dem dritten Turniertag hat beim Sparkasse ITF W50 Val Gardena Südtirol in St. Ulrich die Ernstphase begonnen: Die großen Favoritinnen griffen beim 40.000 Dollar Turnier ins Geschehen ein und wurden prompt gefordert.
25. November 2025
Von: pm
Für die heimischen Tennisfans richtete sich der Blick vor allem auf Laura Mair (WTA 586), die als lokale Hoffnungsträgerin unter besonderem Druck stand. Am Ende zitterte sich die 22-jährige Wolkensteinerin nach 2 Stunden und 41 Minuten zu einem Drei-Satz-Erfolg über die ukrainische Qualifikantin Anastasiia Firman: 6:4, 3:6, 7:6 (5).
Es war ein Sieg, der mehr Mühe kostete als erwartet. Seit Tagen kämpft Mair mit der Umstellung vom gewohnten Sandplatz auf den schnellen Hallenbelag und die Unsicherheit war auch diesmal unübersehbar. Viele leichte Fehler, eine kaum durchschlagende Vorhand , einzig der Aufschlag blieb eine verlässliche Größe. Als Firman im dritten Satz bei 2:2 drei Breakmöglichkeiten hatte, wankte die Grödnerin sichtbar, rettete sich aber in den Tiebreak. Dort geriet sie kurz mit 2:3 ins Hintertreffen, ehe vier Punkte in Serie das Match kippten. Besonders ein fein gesetzter Stoppball zum 4:3 ließ die gut gefüllte Halle aufatmen.
„Wir haben beide viele Fehler gemacht“, sagte Mair hinterher. „Im zweiten Satz habe ich langsamer gespielt, weil ich mich unsicher gefühlt habe. Im Tiebreak war ich dann besser drin und hatte ein paar gute Returns.“ Im Achtelfinale trifft sie nun auf die Kanadierin Kayla Cross (WTA 233), eine 20-jährige Linkshänderin, die noch um wichtige Punkte für die Qualifikation zu den Australian Open kämpft.
Maines mit dem größten Sieg ihrer Karriere
Auch aus Südtiroler Sicht erfreulich: Noemi Maines (WTA 833) setzte sich im vereinsinternen Duell zweier Spielerinnen des TC Rungg gegen die höher eingestufte Camilla Zanolini (WTA 553) durch. Das 19-jährige Talent aus dem Trentino, das erst seit wenigen Monaten im Überetsch trainiert, zeigte unter Coach Valerio Gasbarri erneut deutliche Fortschritte.„Der Aufschlag hat heute den Unterschied gemacht“, sagte Maines nach ihrem größten Karriereerfolg. Die Nervosität sei groß gewesen, „weil wir täglich miteinander trainieren und ich das hohe Tempo von Camilla erst einmal aufnehmen musste“. Dank richtete sie auch an ihren früheren Klub ATA Battisti, „für die hervorragende Arbeit der letzten Jahre“.
Im Achtelfinale wartet nun die Schwedin Lisa Zaar (25/WTA 437), die mit einem klaren 6:4, 6:3 über die US-Amerikanerin Anna Rogers (WTA 251) überraschte.
Schwestern-Duell aus Portugal
Eine besondere Note erhält das Turnier durch ein familiäres Aufeinandertreffen: Die portugiesischen Schwestern Francisca und Matilde Jorge stehen sich im Achtelfinale gegenüber. Die ältere Francisca (25, WTA 207) ist im Ranking rund 50 Plätze vor ihrer Schwester klassiert. Gemeinsam hatten die beiden 2024 ein Doppelturnier der WTA-125-Serie gewonnen und nun trennt sie in Gröden mindestens ein Satz.Dramen über drei Stunden
Für die intensivsten Momente des Tages sorgten zwei weitere Partien: Die frühere WTA-Top-30-Spielerin Urszula Radwańska rang die Spanierin Cristina D. Adrover nach 3 Stunden und 34 Minuten mit 7:6 (3), 5:7, 6:4 nieder. Ein Kraftakt, der das Publikum fesselte.Ebenfalls über die volle Distanz musste Kathinka von Deichmann, die den Lauf der Vorjahressiegerin Weronika Falkowska (POL) stoppte. Nach 2:6, 7:6 (5), 7:6 (5) stand die Liechtensteinerin schließlich im Achtelfinale.
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