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Großer Jubel beim „Team Welt“ nach dem Sieg von Frances Tiafoe über Stefanos Tsitipas (im Hintergrund). © ANSA / ANDY RAIN

Laver Cup: Ersatzgeschwächtes „Team Europa“ liegt zurück

Das „Team Welt“ von Kapitän John McEnroe ist am Freitag, dem ersten Tag der sechsten Auflage des Laver Cups, in Vancouver vorerst seiner Favoritenrolle gerecht geworden. Die Gastgeber führen nach den ersten drei Singles und einem Doppel mit 4:0, dem nicht so stark wie üblich besetzten „Team Europa“ gelang nur im Doppel ein Satzgewinn.

US-Open-Halbfinalist Ben Shelton (USA) eröffnete vor den Augen des Mitbegründers dieses Teambewerbs, Roger Federer, mit 7:6(4),6:1 gegen Arthur Fils (FRA). Danach setzte sich auch der Argentinier Francisco Cerundolo gegen Alejandro Davidovich Fokina aus Spanien mit 6:3,7:5 durch. Im dritten Einzel des ersten von drei Tagen in der Rogers Arena ließ auch der Kanadier Felix Auger-Aliassime dem Franzosen Gael Monfils beim 6:4,6:3 keine Chance. Schließlich setzte sich das US-Doppel Frances Tiafoe/Tommy Paul gegen den Russen Andrej Rublew und Fils mit 6:3,4:6,10:6 durch.


Team Europa spielt ohne den zurückgetretenen Federer, den verletzten Rafael Nadal und auch ohne Novak Djokovic. Zudem fehlen auch Carlos Alcaraz, Daniil Medwedew, Holger Rune, Stefanos Tsitsipas und Jannik Sinner vom alten Kontinent. Rublew ist der einzige Top-Ten-Spieler am Start. Dennoch bedeutet im Laver Cup ein 0:4-Rückstand noch nichts, denn es gewinnt am Sonntag jenes Team, das zuerst 13 Punkte hat. Am ersten Tag gibt es pro Sieg einen Punkt, am Samstag zwei und am Sonntag drei. Im Vorjahr hatte das Welt-Team mit drei Siegen u.a. über Djokovic und Tsitispas den ersten Sieg geschafft.

Federer ist der große Star

Der große Star war einmal mehr Roger Federer, der ein Jahr später auf dem Platz u.a. ein Interview mit Jim Courier geführt hat. „Ich lebe jetzt ein wirklich intensives, wunderschönes Leben“, meinte der 42-jährige Schweizer, der bei einigen Trainingsschläge vor dem Turnier gezeigt hat, dass er den Ball immer noch gut am Racket hat. „Natürlich vermisse ich das Tennis. Ich vermisse alles, was das Spiel selbst betrifft, die abgewehrten Breakbälle, die siegreichen Matchbälle, Trophäen hochzuhalten und an Fans vorbeizugehen und Selfies zu machen“, gestand Federer. Allerdings erlebt er Letzteres freilich immer wieder, zuletzt auch bei seinen Besuchen in Halle und Wimbledon.

Roger Federer ist der große Star bei Laver Cup. © ANSA / ANDY RAIN

„Aber es war wunderschön, wieder mehr zu Hause zu sein. Die Zeit mit Freunden und Familie zu verbringen, war unglaublich.“ Auf der anderen Seite vermisse er viele Plätze, zu denen er regulär gereist ist. „Aber du kannst nicht alles haben. Ich hatte es 25 Jahre lang und ich würde es genauso wieder machen“, sagte der 20-fache Major-Sieger.

Federer meinte auch, dass Tennis auf seinem Plan immer wieder auftauchen wird. „Ich habe mir selbst das Versprechen gemacht, dass ich auf der Tour kein Fremder sein werde. Ich werde immer wieder mal zurückkommen, nicht immer, aber von Zeit zu Zeit.“

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