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Den Ball fest im Blick: Jannik Sinner © APA/afp / EMMANUEL DUNAND

Lockerer Auftaktsieg: Sinner spielt sich warm

Jannik Sinners Einstieg bei den French Open ist geglückt: Der Südtiroler zeigte am Montagabend in Paris eine exzellente Leistung und machte mit Alexandre Müller (ATP 101) kurzen Prozess.

Von:
Leo Holzknecht

Sinner wurde am Bois de Boulogne eine besondere Ehre zuteil: Er durfte mit Müller die erste Night Session der diesjährigen French Open bestreiten. Obwohl die am Abend langsameren Verhältnisse das druckvolle Spiel des Sextners etwas entschärften und zudem starker Wind dieses störte, ließ er seinem französischen Kontrahenten dennoch nicht den Hauch einer Chance. 6:1, 6:4, 6:1 hieß nach gerade einmal 105 Minuten. Es war eine Machtdemonstration und zugleich ein Signal an die Konkurrenz. Der nächste Gegner heißt Daniel Altmaier (ATP 79), der sich in drei glatten Sätzen gegen Marc-Andrea Hüsler (ATP 84) durchsetzte.


Nachdem der Südtiroler im ersten Game sein Visier noch einstellen musste und eine Breakchance offerierte, rauschte er danach wie ein Wirbelwind über den bemitleidenswerten Müller hinweg. Der Franzose wusste nicht wie ihm geschieht: Das Tempo, das Sinner in seinen Grundschlägen hatte, war für den 26-Jährigen nicht zu bändigen. Und weil der Schützling von Simone Vagnozzi und Darren Cahill fast fehlerfrei spielte, war das Resultat ein schnelles 6:1. Aufgrund des klaren Ergebnisses wurde auch das Publikum im Philippe Chatrier nie zum Faktor.

Sieg nie in Gefahr

Die Gangart änderte sich im zweiten Abschnitt nicht: Sinner schnappte sich gleich das Break und entlief auf 2:0. Ab diesem Zeitpunkt wurde das Spiel ausgeglichener, nicht zuletzt weil Müller nun deutlich mutiger spielte und auch Sinner zu Defensivarbeit zwang. Allerdings wurde es nicht mehr spannend, denn der Weltranglisten-9. trat bei eigenem Aufschlag zu souverän auf. Er hatte eine gute Quote, verteidigte auch seinen zweiten Service ohne Probleme und ließ so nie eine Chance zum Break zu. Das Ausservieren zum 6:4 stellte keine hohe Hürde dar.

Alexandre Müller war chancenlos. © APA/afp / EMMANUEL DUNAND


Spätestens jetzt war die Gegenwehr des Außenseiters gebrochen. Zu Beginn des dritten Satzes fing sich der jetzt fehleranfällige Müller gleich zwei Breaks, die das Match entschieden. Sinner war nun dem Sieg geweiht und spielte noch lockerer auf als ohnehin schon. Ob Grundlinien-Winner, Lobs oder Volleys: Sinner benutzte jedes Mittel aus dem Tennis-ABC. Müller konnte nichts anderes tun, als die Überlegenheit seines Gegenübers anzuerkennen und diesem nach 1.45 Stunden die Hand zu schütteln.

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