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Laura Mair schied aus. © Diego Runggaldier (3)

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Laura Mair schied aus. © Diego Runggaldier (3)

Mair strauchelt – die Teenager geben den Takt vor

In St. Ulrich haben in dieser Woche die „jungen Wilden“ das Sagen. Ausgerechnet an jenem Ort, an dem sich die Grödnerin Laura Mair sonst von der Energie der heimischen Fans tragen lässt, wollte am Mittwoch jedoch nichts gelingen.

Zum zweiten Mal stand die 22-Jährige aus Wolkenstein beim Sparkasse ITF W50 Val Gardena Südtirol im Fokus – doch das Duell mit Kayla Cross wurde zur Kurzvorstellung. Die erst 20-jährige Kanadierin (WTA 233), derzeit offenbar mit eingebautem Turbo unterwegs, räumte die Bühne nach nur 57 Minuten leer und erstickte Mairs Hoffnungen im Keim. 6:2, 6:1 stand am Ende auf der Tafel.


Cross ist nicht zum Mitspielen angereist, sondern zum Demonstrieren: Semifinale und Finale zuletzt bei zwei 40.000-Dollar-Turnieren in Chihuahua, WTA-125-Doppeltitel in Tampico, Wild Card für Montreal, Grand-Slam-Qualifikationen in Paris und Wimbledon – die Stationen lesen sich wie das Vorwort einer steilen Karriere. Und genau so trat sie in St. Ulrich auch auf.

Kayla Cross zeigte eine starke Leistung.

Kayla Cross zeigte eine starke Leistung.


Für Mair (WTA 586) dagegen war es ein Abend zum Vergessen. Die Form, die sie zuletzt zu zwei Viertelfinaleinzügen bei W50-Turnieren getragen hatte, blieb diesmal zwischen Sandplatz und Teppichboden stecken. Die Umstellung wollte nicht gelingen, und was sich schon in Runde eins angedeutet hatte, bestätigte sich: Kein Rhythmus, schlechtes Timing, schwere Beine. Jetzt heißt es: Kopf freibekommen. Denn nächste Woche wartet ihr Heimturnier in Wolkenstein beim TC Gherdeina. Trainer Stefano Bassetto hat Arbeit vor sich.

Xu schockt die Nummer eins

Während Mair ausschied, zündete Mimi Xu das nächste Feuerwerk. Die 18-jährige Britin, kraftvoll, mutig und völlig unbeeindruckt, warf die Turnierfavoritin Sofia Costoulas (WTA 150) aus dem Wettbewerb. Nach einem verlorenen ersten Satz (2:6) schaltete Xu hoch, als hätte jemand heimlich einen Turbo zugeschaltet: 6:3, 6:3 – ein klares Statement. Auch die Nummer zwei, Silvia Ambrosio, ist raus – bereits im Achtelfinale.

Mimi Xu überraschte.

Mimi Xu überraschte.


Susan Bandecchi (WTA 241) meisterte ihre Aufgabe gegen Tina Nadine Smith souverän. Die ehemalige Spielerin des TC Rungg servierte stark, wirkte frisch und bestätigte die gute Form, die sie zuletzt mit dem Finale in Glasgow und dem Halbfinale in Rovereto unterstrichen hatte. Für Routine sorgt weiterhin Urszula Radwanska, 34, einst die Nummer 29 der Welt. In St. Ulrich spielt sie, als hätte sie einen zweiten Frühling erwischt. Nach zwei Marathonmatches gönnte sie sich gegen Kathinka von Deichmann einen vergleichsweise kurzen Arbeitstag: 7:6 (3), 6:4 – und rein ins Viertelfinale.

Weniger Glück hatte die junge Trentinerin Noemi Maines (WTA 833). Gegen die flinke Schwedin Lisa Zaar (WTA 437) reichten die Kräfte nach einer starken Turnierwoche nicht mehr. 3:6, 1:6 – dennoch: Mit zwei Quali-Siegen und einem Erfolg in Runde eins feierte Maines den bislang größten Moment ihrer Karriere. Zum Abschluss des Tages setzte sich im portugiesischen Familienduell die ältere Schwester durch: Francisca Jorge (25/WTA 224) rang Matilde Jorge (21/WTA 264) nach 2:24 Stunden mit 6:3, 5:7, 6:4 nieder.

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