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Lockt viele Südtiroler nach Turin: Jannik Sinner © ANSA / ALESSANDRO DI MARCO

Mehr Südtiroler, aber weniger Ausländer bei den ATP Finals

Jannik Sinner bewegt die Südtiroler. Diese Erkenntnis ist nicht neu und wird nun in Zahlen belegt. Ausländische Tennis-Fans nehmen bei den ATP Finals in Turin hingegen stark ab.

Aus Turin

Von:
Leo Holzknecht

Am Sonntagabend beginnt für Jannik Sinner eines der wichtigsten Turniere des Jahres. Nachdem der Weltranglisten-1. beim Masters in Rom krankheitsbedingt fehlte, spielt er nun erstmals in der laufenden Saison vor seinen Tifosi – und zugleich vor vielen Südtirolern. Wohl mehr als tausend Tennis-Begeisterte aus unserem Land haben Tickets für das Event in der Inalpi Arena ergattert, um den Südtiroler Superstar aus nächster Nähe zu bewundern.


Wie der italienische Tennis-Verband FITP auf einer Pressekonferenz mitteilte, wurden 99 Prozent der Karten bereits an den Mann gebracht. Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Verkäufe erst nach Sinners Triumph beim Masters-1000-Turnier in Toronto rapide anstiegen, begann der Ansturm auf die Tickets bereits im Jänner. Kein Wunder, entschied doch Sinner zu diesem Zeitpunkt die Australian Open für sich. 60.000 Karten waren nach dem ersten Monat des Jahres schon weg.

Mehr als 1000 Südtiroler in Turin

Interessant ist die Verteilung der Tickets zwischen den Herkunftsländern. Kamen vergangenes Jahr Fans aus 88 Ländern nach Turin, so sind es heuer Zuseher aus 101 Staaten. Kurios: Im Vorjahr passierten 56.000 Fans aus dem Ausland die Drehkreuze, heuer sind es nur noch 26.000. Grund dafür ist, dass die Verkäufe außerhalb der Region Piemonts – und damit auch in Südtirol – sprunghaft angestiegen sind. Waren es 2023 rund 57.000 Fans, so stammen heuer knapp 90.000 Begeisterte aus den anderen Regionen Italiens.

So verliefen die Verkäufe. © FITP


„In diesem Jahr hat Janniks überwältigender Start in die Saison bei den Italienern einen derartigen Teilnahmewunsch geweckt, dass das Angebot schnell erschöpft war und die Ausländer vorzeitig aus dem Rennen waren“, erklärte FITP-Präsident Angelo Binaghi.

Dass die heurige Ausgabe die erste seit 2001 ist, bei der weder Roger Federer noch Rafael Nadal oder Novak Djokovic teilnehmen, spielt dabei wohl auch eine Rolle. Noch besitzen Sinner & Co. im Ausland nicht jene Strahlkraft, die die „Großen 3“ hatten. Dass nichtsdestotrotz so gut wie alle Tickets verkauft wurden, zeigt, dass der Tennissport auch ohne seine goldene Generation die Massen begeistert.

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