Jannik Sinner hat die 2. Runde der US Open erreicht. © APA / SARAH STIER

Meilenstein im Blick: Sinner dominiert Auftakt der US Open

Jannik Sinner hat seine Auftakthürde bei den US Open 2025 in souveräner Manier genommen. In der 1. Runde ließ er dem Tschechen Vit Kopriva nicht den Hauch einer Chance.

26. August 2025

Von: nie

Zu Beginn der Mission Titelverteidigung steht nicht weniger als eine wahre Machtdemonstration. Am Dienstagabend setzte sich Sinner im Arthur Ashe Stadion in New York gegen seinen tschechischen Auftaktgegner Vit Koptiva in drei Sätzen mit 6:1, 6:1, 6:2 durch. Nach 1:37 Stunden verwandelte der Weltranglistenerste aus Südtirol seinen dritten Matchball und zog in die 2. Runde der US Open ein. Dort trifft er auf Alexei Popyrin, der sich gegen Emil Ruusuvuori ebenso in drei Sätzen behauptet hat (6:3, 6:4, 7:6). Sinners Darbietung gegen Kopriva ließ den 24-Jährigen jedenfalls für alle Herausforderungen beim letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres gewappnet wirken – trotz zwischenzeitlicher Probleme mit Blasen an seinen Händen.

Sinner erwischte einen phänomenalen Start und eilte in Satz eins direkt auf 5:0 davon – was vor allem an seinem Gegner lag. Kopriva unterliefen alleine im ersten Satz fünf Doppelfehler, am Netz war der 28-Jährige ein Schatten seiner selbst. Sinner nutzte die Schwächen seines Gegenübers gnadenlos aus und schnappte sich zwei Breaks in Folge. Nach 31 Minuten reichte schließlich der vierte Satzball zum 1:0.

Sinner unterhält das Publikum

Sinner nahm das Momentum in den zweiten Satz mit und ließ überhaupt nichts anbrennen, die Bilder von seiner bitteren Aufgabe im Finale von Cincinnati gerieten völlig in Vergessenheit. Trotz der einseitigen Verhältnisse auf dem Court wurden die Fans auf den Rängen unterhalten. Sinner versuchte sich am ein oder anderen Kunstschlag, streute zwischendurch auch mal einen Tweener ein – Szenen, wie man sie vom viermaligen Grand-Slam-Sieger in seiner besten Verfassung nur allzu häufig sieht. Kopriva schnupperte zwischenzeitlich am Break, doch daraus wurde nichts. Nach weiteren 31 Minuten ging es schließlich in den dritten Satz.

Jannik Sinner ließ in Runde eins nichts anbrennen. © APA/afp / TIMOTHY A. CLARY

Dort gab sich Kopriva nicht geschlagen und zeigte sogar seine beste Phase. Beim Stand von 2:4 aus seiner Sicht war sogar die Chance auf das Mini-Comeback da, zwei Breakbälle hatte sich der Tscheche erkämpft. Sinner wehrte sie jedoch ab und machte wenige Minuten später mit seinem siebten Break der Partie den Einzug in die nächste Runde klar.

Sinner: „Glücklich, dass ich wieder gesund bin“

„Es fühlt sich gut an hier zu sein“, erklärte Sinner im anschließenden Interview. „Ich bin glücklich, dass ich wieder gesund bin. Wir haben unser Bestes gegeben, um in der bestmöglichen Verfassung hier anzutreten. Ich bin wirklich zufrieden mit dem heutigen Match und mit meiner Leistung.“

„Das sind unfassbare Erinnerungen. Aber jedes Jahr ist anders.“ Jannik Sinner

An derselben Stelle errang der Wimbledonsieger vor einem Jahr den Titel. Ob die Erinnerungen daran beim Auftakt am Dienstag präsent waren? „Das sind unfassbare Erinnerungen“, blickte Sinner zurück. „Aber jedes Jahr ist anders. Man kommt hierher und will das Turnier auf die bestmögliche Art und Weise beginnen. Das ist mir gelungen.“

Sinner hat Meilenstein im Blick

Damit steht Sinner nun bei den Hartplatz-Majors bei 22 Siegen in Folge, bei den Australian Open (2024, 2025) und den letztjährigen US Open war er jeweils ungeschlagen geblieben. Sollte er in Flushing Meadows bis ins Halbfinale vordringen, würde er mit Novak Djokovic gleichziehen. Der serbische Rekord-Grand-Slam-Champion fuhr in den Jahren 2011 und 2012 satte 27 Siege am Stück ein. Damit reicht es aber „nur“ für Platz zwei. An der Spitze steht Roger Federer: Von 2005 bis 2008 blieb der Schweizer bei den Hartplatz-Majors 40 Spiele am Stück ungeschlagen.