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Jannik Sinner steht i Achtelfinale. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

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Jannik Sinner steht i Achtelfinale. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

Müder Sinner meistert auch die Cerundolo-Prüfung

Jannik Sinner bestritt am Donnerstag das sechste Match in den letzten neun Tagen. Angesichts dessen war es nicht überraschend, dass der 24-Jährige im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers von Paris mit Müdigkeit zu kämpfen hatte. Der Sextner überstand jedoch die physischen Probleme und schlug den Argentinier Francisco Cerundolo (ATP 21).

Was einen Champion ausmacht, ist die Fähigkeit, auch an Tagen zu siegen, an denen man sich nicht gut fühlt, müde ist und mit dem eigenen Körper zu kämpfen hat. Jannik Sinner besitzt diese Eigenschaft wie kein anderer Tennisprofi. Das kam am Donnerstagabend einmal mehr zum Vorschein. Im Achtelfinale des Masters-1000-Turniers von Paris war der Südtiroler weit von seiner physischen Bestform entfernt, der Sieg gegen Francisco Cerundolo geriet aber dennoch nie in Gefahr. Sinner siegte nach 1.26 Stunden mit 7:5 und 6:1.


Dabei startete der Sextner wie die Feuerwehr in die Partie. Schon im zweiten Versuch nahm er seinem Kontrahenten durch eine fulminante Vorhand den Service ab. Was danach geschah, stand nicht im Drehbuch: Mit vier unerzwungenen Fehlern händigte der 24-Jährige das Break unmittelbar wieder zurück. Und es ging turbulent weiter: Nach einem Doppelfehler von Cerundolo zog Sinner erneut auf 4:2 davon – nur um kurz darauf auch diesen Vorsprung aus der Hand zu geben. Vier Breaks in Folge – ein im Hallentennis äußerst ungewöhnlicher Verlauf.

Sinner beißt sich zum Satzgewinn

Der Südtiroler wirkte etwas angeschlagen, holte zwischen den Ballwechseln tief Luft und bewegte sich suboptimal. Doch er kämpfte weiter – und wurde schließlich für seine Mühen belohnt. Als Cerundolo beim Stand von 5:6 aus seiner Sicht servierte, streute er sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand zwei äußerst unnötige Fehler ein. Den Satz beendete er dann sogar mit einem völlig missratenen Stoppball. Die Sinner-Box um Coach Darren Cahill sprang daraufhin auf und sprach ihrem Schützling Mut zu.

Mit dem Satzvorsprung im Rücken trat der Weltranglistenzweite energiereicher auf. Aus den Ecken kam er schneller, zudem übte er von der Grundlinie einen größeren Druck aus. Das machte sich prompt auf der Anzeigetafel bemerkbar, denn Sinner breakte durch eine wuchtige Vorhand und stellte auf 3:0. Anschließend boten sich ihm sogar Chancen aufs 4:0, doch Cerundolo gab sich nicht geschlagen.

Das Doppelbreak war aber nur aufgeschoben, weil der Argentinier beim Stand von 4:1 den Widerstand einstellte und ein weiteres schwaches Game mit unzähligen Patzern einstreute. Am Ende des Matches hatte der 27-Jährige 29 Fehler auf dem Konto – und das bei nur zehn Gewinnschlägen. Sinner profitierte und verwertete nach weniger als 90 Minuten seinen ersten Matchball.

Jetzt gegen Shelton

Im Viertelfinale am Freitag erhöht sich der Schwierigkeitsgrad nun um ein Vielfaches, da sein Gegner der US-Amerikaner Ben Shelton ist. Der Weltranglistensiebte schlug im Achtelfinale den Russen Andrey Rublev (ATP 17) mit 7:6 und 6:3. Im direkten Vergleich führt Sinner mit 6:1.

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