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Jannik Sinner ist eine Runde weiter. © APA/afp / FILIPPO MONTEFORTE

Mühevoller Sieg in Rom: Sinner wankt, fällt aber nicht

Gegen einen aufmüpfigen Gegner hat Jannik Sinner in der dritten Runde des Masters-Turniers in Rom seine liebe Mühe. Am Ende beweist er aber auch an einem schwierigen Tag Kämpferherz und zieht ins Achtelfinale ein.

Jannik Sinner ist bekennender Milan-Fan. Dass ihn aber irgendwann einmal in seiner Tennis-Karriere ein Spieler namens Shevchenko derart in Bredouille bringen wird, das hätte sich der Pusterer wohl nicht gedacht. Der 22-jährige Russe Alexander Shevchenko – Namensvetter von Milans Sturmlegende Andriy Shevchenko – ist zwar „nur“ die Nummer 93 der Welt, verlangte Sinner am Sonntagabend aber alles ab. Schlussendlich setzte sich der Favorit aus Südtirol (ATP 8) doch mit 6:3, 6:7 (4), 6:2 durch und steht im Achtelfinale, wo mit dem Argentinier Francisco Cerundolo die Nummer 31 der Welt wartet.


Eines vorweg: Sinner erwischte am Sonntagabend nicht seinen besten Tag. Nach seiner Auftakt-Gala gegen Thanasi Kokkinakis hatte der Sextner gegen den „Lucky Loser“ Shevchenko Probleme, insbesondere im zweiten Satz. Südtirols Sportler des Jahres streute ungewöhnlich viele Fehler ein und fand nur schwer seinen Rhythmus. Somit witterte der Gegner, der aktuell die beste Phase seiner noch jungen Laufbahn erlebt, sogar die Sensation, doch in den entscheidenden Momenten war Sinners Kämpferherz (und seine Klasse) doch zu groß. Was am Ende zählt, ist das Ergebnis, und das bringt ihn ins Achtelfinale.

Im zweiten Satz ist der Wurm drin

Sinner startete nicht gut ins Match und musste bereits im zweiten Game den Aufschlag abgeben. Das spornte den Sextner aber ordentlich an, denn er holte sich sofort das Break zurück und biss sich dadurch hinein ins Spiel. Zwei weitere Male nahm er dem Russen auf der anderen Seite des Platzes den Aufschlag ab und tütete den Satz mit 6:3 ein. So weit, so gut – und so normal, möchte man meinen. Doch im zweiten Abschnitt kam bei Sinner plötzlich der Wurm rein. Er musste sofort den Aufschlag abgeben und streute immer wieder Fehler ein. Das spornte Shevchenko an, der nun seine Chance witterte: Hier kann etwas gehen.

Alexander Shevchenko erwies sich als harte Nuss. © ANSA / ETTORE FERRARI


Während der quirlige Russe nun stark aufspielte und bei eigenem Service sehr sicher agierte, fand Italiens große Tennis-Hoffnung nur schwer den Rhythmus, wirkte phasenweise unsicher und schaute immer wieder Mal fragend in Richtung seiner Box. Allerdings schaffte Sinner das Break zum 5:5 und ging dann erstmals in Führung (6:5). Doch auch jetzt hatte Shevchenko eine Antwort parat, rettete sich in den Tie Break und holte dort – auch wegen zweier leichtfertiger Sinner-Fehler – tatsächlich noch den Satz.

Sinner verwandelt den Matchball und bemerkt es nicht

Im dritten Abschnitt brachten beide Spieler zunächst ihren Service durch, ehe Sinner im fünften Game das Break holte. Kurios: Nach einer Anweisung aus der Trainerbox lief es plötzlich wie geschmiert. Sinner zog davon und verwandelte nach 2.33 Stunden seinen ersten Matchball – auch, wenn er das selbst nicht realisierte. Der Pusterer wollte sich bereit für einen neuerlichen Aufschlag machen, ehe er bemerkte, dass er das Match schon gewonnen hatte.

Schlagwörter: Tennis Jannik Sinner ATP Rom

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