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Jannik Sinner hat das Halbfinale erreicht. © APA / AL BELLO

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Jannik Sinner hat das Halbfinale erreicht. © APA / AL BELLO

Musetti hat keine Chance: Sinner steht im Halbfinale

Jannik Sinner hat in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag seine weiße Weste behalten und auch das 16. Duell auf der ATP Tour gegen einen Landsmann gewonnen. Dank seines Sieges gegen Lorenzo Musetti (ATP 10) zog der Südtiroler ins Halbfinale der US Open ein.

Das Duell zwischen dem Südtiroler und dem Toskaner stellte ein Novum dar, da sich zuvor noch nie zwei Tennisspieler aus Italien in einem Viertelfinale eines Grand Slams begegnet waren. Beide Spieler sprachen im Vorfeld der Partie in höchsten Tönen vom Gegner, auf dem Platz schenkten sie ihrem Gegenüber jedoch nichts. Letztendlich musste der bemühte Musetti, der seine Klasse durchaus aufblitzen ließ und in der zweiten Matchhälfte tapfer mitspielte, die Überlegenheit seines Gegners aber neidlos anerkennen. Sinner gewann in exakt zwei Stunden mit 6:1, 6:4 und 6:2.


Noch bevor die beiden Protagonisten bei idealen äußeren Bedingungen um 21.30 Uhr Ortszeit das Arthur-Ashe-Stadium – mit knapp 24.000 Plätzen die größte Tennisarena der Welt – betraten, kündigte Musetti im Kurzinterview an: „Ich werde versuchen, alle zu überraschen.“ Schnell aber holte ihn die Realität ein: Sinner drückte ab dem ersten Ballwechsel aufs Tempo, haute dem Toskaner die Bälle förmlich um die Ohren und agierte hoch konzentriert. Erst wenige Minuten waren gespielt, da führte der Favorit schon mit 5:0. Die in der sogenannten Night Session ansonsten lautstarken Fans waren wie verstummt, weil das Geschehen auf dem Platz dermaßen einseitig war. Sinner konnte das egal sein, der sich mit 6:1 den ersten Satz sicherte.

Musetti macht's kurz spannend

Nachdem sich die Anfangsnervosität gelegt hatte, fand Musetti besser ins Match. Zum Start des zweiten Satzes begann er, besser zu servieren und zu returnieren. Beim Stand von 2:1 aus seiner Sicht fand er die erste Breakchance des Matches vor, die Sinner mit einem krachenden Aufschlag aber eiskalt abwehrte. Gleiches gelang Musetti im darauffolgenden Game. Es entwickelte sich ein packender, hochklassiger Schlagabtausch mit teils spektakulären Ballwechseln. Nach einem stark erlaufenen Stoppball erarbeitete sich Sinner beim Stand von 4:4 die nächste Breakchance. Und diesmal zeigte sein ein Jahr jüngerer Kontrahent Nerven: Musetti produzierte einen Doppelfehler, kurz darauf war der Satz in Sinners Tasche.

Das Momentum war nun auf der Seite des Favoriten, der zum Start des dritten Durchgangs sofort wieder breakte. Der Musetti-Widerstand schien nun gebrochen zu sein, doch plötzlich spielte der 23-Jährige groß auf. Angefeuert von den Fans, die sich ein längeres Match wünschten, erarbeitete er sich beim Stand von 2:3 vier Breakbälle. Mit stoischer Ruhe ließ der Sextner seinen Gegner aber nicht mehr zurück ins Match kommen. Nachdem diese heikle Phase überstanden war, war der Kuchen gegessen: Nach exakt zwei Stunden und noch vor Mitternacht verwertete Sinner seinen ersten Matchball.

Somit erreichte der Ausnahmekönner auch im vierten Grand Slam des Jahres die Vorschlussrunde. Dort bekommt es Sinner nun mit dem Kanadier Felix Auger-Aliassime (ATP 27) zu tun, der zuvor Alex De Minaur (ATP 8) mit 4:6, 7:6, 7:5 und 7:6 besiegt hatte. Vor drei Wochen bezwang Sinner den 25-Jährigen beim Masters-1000-Turnier von Cincinnati mit 6:0 und 6:2.

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