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Iga Swiatek hat in Wimbledon triumphiert. © APA/afp / GLYN KIRK

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Iga Swiatek hat in Wimbledon triumphiert. © APA/afp / GLYN KIRK

Nach Wimbledon-Sieg: Swiatek teilt heftig aus

Die Polin Iga Swiatek hat mit dem 6:0,6:0 gegen Amanda Anisimova im einseitigsten Wimbledon-Finale seit 114 Jahren Tennis-Geschichte geschrieben – und danach mit ihren Kritikern abgerechnet.

Der 24-Jährigen unterlief im Endspiel so gut wie kein Fehler. In nur 57 Minuten fegte sie ihre überforderte Gegnerin aus den USA vom Platz und feierte ihren ersten Triumph beim Rasenklassiker in London.


Nur die Deutsche Steffi Graf schaffte in der modernen Ära bei den Grand Slams 1988 im Finale der French Open gegen Natascha Zwerewa einen Endspielsieg ohne Spielverlust. In Wimbledon gelang dies zuvor einzig der Britin Dorothea Chambers im Jahr 1911, als an Profitennis noch nicht zu denken war.

Scharfer Ton in Richtung Kritiker

Den Moment dieses historischen Triumphs nutzte Swiatek zu einer Abrechnung mit Kritikern aus der Heimat. „Wie die polnischen Medien mich und mein Team die vergangenen Monate behandelt haben, war nicht wirklich angenehm“, sagte Swiatek in scharfem Ton. „Ich hoffe, sie lassen mich einfach in Ruhe. Es ist mein eigener Prozess, mein eigenes Leben und meine eigene Karriere. Hoffentlich habe ich jetzt meine Freiheit.“

Swiatek spielte überragend. © ANSA / ADAM VAUGHAN

Swiatek spielte überragend. © ANSA / ADAM VAUGHAN


Seit 13 Monaten war die frühere Nummer eins der Welt vor Wimbledon ohne Titel geblieben. Vor knapp einem Jahr musste sie eine einmonatige Dopingsperre verbüßen, war auf Platz acht der Weltrangliste abgerutscht. Nun bewies die viermalige French-Open-Siegerin, dass sie auch auf dem eigentlich ungeliebten Rasen die Extraklasse für die ganz großen Triumphe besitzt.

Lob von der internationalen Presse

Dieser Titel fühle sich besser als andere an, weil ihn niemand erwartet habe, berichtete Swiatek. Inklusive ihr selbst. „Sie hat gezeigt, warum sie als eine der größten Tennisspielerinnen in die Geschichte eingehen wird“, schrieb der britische Guardian.

Dies beweist sie vor allem in den besonderen Momenten. Keins ihrer sechs Endspiele bei einem Grand-Slam-Turnier hat Swiatek verloren, das schafften vor ihr nur die Legenden Margaret Court und Monica Seles. Bei nun 30 Finalteilnahmen holte sie 23-mal auch den Titel.

Schlagwörter: Tennis Iga Swiatek Wimbledon

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