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Jannik Sinner und Novak Djokovic bei den Australian Open 2024. © ANSA / stf

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Jannik Sinner und Novak Djokovic bei den Australian Open 2024. © ANSA / stf

Nadal, Federer, Djokovic: So erging es Sinners Vorgängern

Am Samstagabend schlägt Jannik Sinner zum ersten Mal seit dem Finale der Australian Open auf der ATP-Tour auf. Ein Comeback nach drei Monaten – Grund genug, einen Blick in die Geschichte zu werfen. Wie haben Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic nach derart langen Ausfallzeiten performt?

Drei Monate weg von der Bildschirmfläche. Eine solche Abwesenheit stecken selbst gestandene Sportler nicht einfach so weg, selbst wenn es wie im Falle von Jannik Sinner nicht aufgrund einer Verletzung zu einer längeren Zwangspause kam. Der letzte Auftritt des Weltranglistenersten aus Südtirol datiert auf den 26. Jänner, als er im Endspiel der Australian Open gegen den Deutschen Alexander Zverev seinen dritten Grand-Slam-Titel eintütete (6:3,7:6, 6:3). Am Samstagabend ist Sinner in der ersten Runde des Sandplatz-Masters in Rom gegen den Argentinier Mariano Navone gefordert (ab 19.00 Uhr im SportNews-Liveticker). Das Duell ist jedoch alles andere als ein stinknormaler Auftakt.


Standortbestimmung, emotionaler Belastungstest, totaler Fokus auf seine Person – Sinner könnte in der italienischen Hauptstadt kaum mehr im Rampenlicht stehen. Mit dieser außergewöhnlichen Ausgangslage ist der 23-Jährige aber freilich nicht allein in der Geschichte des Tennis. Bereits vor ihm standen Weltranglistenführende und Grand-Slam-Sieger bei ihren Comebacks unter großem Druck. Doch wie haben sie darauf reagiert? Drei prominente Beispiele.

Nadal und Federer: Ikonische Comebacks

Rund sechs Monate war Roger Federer 2016 außer Gefecht gesetzt, eine schwere Knieverletzung machte dem Großmeister aus der Schweiz zu schaffen. Spekulationen über ein mögliches Karriereende wurden immer lauter, doch Federer gab nicht auf. Den Hopman Cup nahm er als einziges Vorbereitungsturnier für die Australian Open 2017 wahr – und gewann dort sensationell seinen 18. Grand-Slam-Titel. Im selben Jahr ließ er in Wimbledon, Indian Wells, Miami und Shanghai noch weitere prestigeträchtige Triumphe folgen.

Roger Federer gewann die Australian Open 2017. © APA/afp / PETER PARKS

Roger Federer gewann die Australian Open 2017. © APA/afp / PETER PARKS


Während Federer noch einigermaßen von schwereren Verletzungen verschont geblieben war, musste dessen Rivale Rafael Nadal deutlich häufige die Zähne zusammenbeißen. So etwa 2009, als der 22-malige Grand-Slam-Sieger nach dreimonatiger Auszeit beim Montreal-Masters bis ins Viertelfinale kam und im Anschluss sowohl beim Masters in Cincinnati als auch bei den US Open das Halbfinale erreichte. Beeindruckender war sein Comeback in der Saison 2013. Damals stürmte er nach siebenmonatiger Pause in Chile ins Finale und schnappte sich in Brasilien und Mexiko jeweils den Titel – der Startschuss für eines seiner erfolgreichsten Jahre. 2013 gewann Nadal nämlich die French Open, US Open, die Masters von Indian Wells, Madrid, Rom, Montreal und Cincinnati. Logischerweise beendete er die Saison als Weltranglistenerster.

Djokovic mit Tiefschlag bei Rückkehr

Nadal und Federer erlebten goldene Comebacks, das Beispiel Novak Djokovic zeigt jedoch, dass es auch anders laufen kann. Zwischen 2017 und 2018 musste der serbische Superstar sechs Monate aussetzen. Bei den Australian Open scheiterte er schließlich krachend im Achtelfinale am Südkoreaner Chung Hyeon in drei Sätzen (7:6, 7:5, 7:6). Beim Rekord-Grand-Slam-Champion zogen sich die Probleme aber fort, aufgrund von anhaltenden Beschwerden am Ellebogen musste er operiert werden. Nach einer weiteren Auszeit und dem Viertelfinal-Aus bei den French Open 2018 folgten die Titel in Wimbledon und bei den US Open.

Novak Djokovic mit der Wimbledon-Trophäe. © APA/afp / NEIL HALL

Novak Djokovic mit der Wimbledon-Trophäe. © APA/afp / NEIL HALL


Unterschiedliche Voraussetzungen, im Kern geht es bei jedem Comeback aber um dasselbe Ziel: Gelingt der Anschluss an den vorangegangenen Erfolg? Bei Sinner ergibt sich am Samstagabend gegen Navone eine erste Antwort auf diese brennende Frage. SportNews wird die Partie gegen Navone mit einem Liveticker begleiten.

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