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Jannik Sinner hat jeden Grund zum Lachen. © APA/afp / GLYN KIRK

Nächster Wimbledon-Sieg! Sinner wittert seine große Chance

Wird dieses Wimbledon-Turnier Jannik Sinners ganz großer Wurf? Spätestens nach diesem Sonntag deutet einiges darauf hin. Der 21-Jährige hat den nächsten Gegner abserviert und geht nun gegen einen krassen Underdog ins Viertelfinale.

Es war beileibe nicht sein bestes Tennis, das Jannik Sinner am späten Sonntagnachmittag auf dem Court 1, dem zweitgrößten Stadion in Wimbledon geboten hat. Und dennoch: Er hat Daniel Galan (ATP 85) ungefährdet mit 7:6, 6:4, 6:3 besiegt und zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale erreicht. Dort wartet nun völlig überraschend nicht Denis Shapovalov, sondern mit Roman Safiullin der nächste glasklare Außenseiter.


Im Match gegen Galan erlebte Sinner über anderthalb Stunden die wohl kniffligsten Momente beim diesjährigen Grand-Slam-Turnier am Londoner Stadtrand. Sein Gegenüber aus Kolumbien wirkte treffsicher und phasenweise gar beflügelt, beim Weltranglisten-Achten aus Südtirol lief dagegen vieles nicht richtig zusammen – abgesehen vom Aufschlag. Mit seinem hammerharten Service riss er schließlich den ersten Satz mit 7:4 im Tiebreak an sich.

Sinners Disput mit der Schiedsrichterin

Doch Sinner wirkte weiter nervös, haderte mit sich selbst, dann lange und vehement mit der Schiedsrichterin und schließlich mit dem Aufschlagspiel seines Gegners. Erst den sage und schreibe 15. Breakball in diesem Spiel konnte der Sextner verwerten, mit diesem ebnete er sich dann aber den Weg zum Sieg. Sinner glich zum 4:4 aus und landete dann sieben Games in Folge. Der dritte Satz dauerte schließlich nur mehr eine gute halbe Stunde, dann war Sinners Achtelfinalsieg eingetütet.

Sinner weiß selbst, wie wichtig dieser Erfolg war und wie groß zugleich seine Chance beim diesjährigen Wimbledon-Turnier ist. Musste er vergangenes Jahr im Achtelfinale noch gegen den aktuellen Weltranglisten-Ersten Carlos Alcaraz ran, um dann im Viertelfinale gegen den späteren Turniersieger Novak Djokovic die Segel zu streichen, so stehen ihm in dieser Saison auf dem heiligen Rasen vergleichsweise einfache Hürden im Weg. Nach seinem Sieg gegen den Weltranglisten-85. Galan bekommt es Sinner nun in der drittletzten Runde mit Roman Safiullin zu tun. Dieser wird im ATP-Computer an Position 92 geführt.

Nächster Outside wartet bereits

Der 25-jährige Russe hatte es bei einem Grand-Slam-Turnier noch nie bis in die dritte Runde geschafft, stand in Wimbledon überhaupt noch nie im Hauptfeld. Doch wehe dem, der Safiullin unterschätzt. Jetzt ist bei ihm ausgerechnet beim wichtigsten Tennisturnier der Welt der Knoten geplatzt. Am Sonntag hat er den Kanadier Denis Shapovalov (ATP 26) auf beeindruckende Weise mit 3:6, 6:3, 6:1, 6:3 aus dem Weg geräumt und dadurch mächtig für Furore gesorgt. Er ist der erste Wimbledon-Debütant seit Nick Kyrgios im Jahr 2014, der es auf Anhieb ins Viertelfinale schafft. Dort kommt es für den Russen nun am Dienstag zum Duell mit Italiens Überflieger Jannik Sinner.

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