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Um die Trophäe im Hintergrund geht es am Sonntag. © APA/afp / LLUIS GENE

Nicht von dieser Welt: Sinner führt Italien ins Finale

Was Jannik Sinner am Samstag beim Davis Cup in Malaga geleistet hat, wird in die Geschichtsbücher eingehen. Er schlug nicht nur Novak Djokovic in einem epischen Match, sondern führte Italien dank des Sieges im Doppel auch ins Finale.

Von:
Leo Holzknecht

Jannik Sinner konnte seinen überragenden Sieg über Novak Djokovic gar nicht richtig auskosten, stand ihm doch noch das entscheidende Doppel bevor. An der Seite von Lorenzo Sonego traf er dabei auf Miomir Kecmanovic und? Natürlich, Novak Djokovic. Der Superstar ist zwar in dieser Disziplin längst nicht so hoch einzuschätzen wie im Einzel, auf einen Mann seiner Klasse wollte und konnte Kapitän Viktor Troicki aber nicht verzichten. Gegen das perfekt harmonierende Duo Italiens fand aber selbst der 36-Jährige kein Mittel – 6:3, 6:4 hieß es am Ende.


Von Müdigkeit keine Spur: Sinner begann das Doppel, wie er das Einzel beendet hatte. Mit starken Aufschlägen. Djokovic und Kecmanovic hatten beim Service des Südtirolers keine Chance, gleichzeitig wurden sie durch dessen Returns stark unter Druck gesetzt. Beim Stand von 3:2 führten die Serben im Game schon mit 30:0, bevor die Azzurri vier Punkte in Folge gewannen und das Break realisierten. Ohne eine einzige Breakchance zu gewähren, beendeten die Schützlinge von Filippo Volandri den ersten Satz nach 36 Minuten.

Nervenaufreibendes Ende

Djokovic und Kecmanovic suchten nach dem richtigen Rezept, doch sie fanden es nicht. Zu Beginn des zweiten Satzes kassierte das Duo nach einem verschlagenen Volley des Routiniers das nächste Break. Im Bestreben, dieses zu verteidigen, unterlief Sonego allerdings ein schwaches Aufschlagsspiel. Zwei Ungenauigkeiten von der Grundlinie und ein Doppelfehler führten zum Re-Break. Kurz darauf drohte weiteres Unheil, als die Serben gleich vier Breakbälle vorfanden, aber keinen davon nutzten.

Jannik Sinner und Lorenzo Sonego verstehen sich blind. © ANSA / Jorge Zapata


Sinner stellte daraufhin unter Beweis, weswegen seine Vorhand zu den härtesten auf der Tour gehört. Mal für Mal schlugen die Bälle mit höllischem Tempo in der serbischen Platzhälfte ein. Exemplarisch dafür war der Punkt, der zum nächsten Break führte: Sinner zielte mehrmals auf Kecmanovic, dieser war dazu gezwungen, einen Lob zu spielen, den Sonego trocken verwertete. Als der Sextner fürs Match aufschlug, brannte es bei einer Breakchance lichterloh, doch er blieb – wie so oft an diesem denkwürdigen Tag – eiskalt. Mit einem Returnfehler schickte Djokovic die Azzurri ins Finale, wo sie am Sonntag gegen Australien favorisiert sind (16 Uhr).

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