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Gael Monfils steht zwischen Jannik Sinner und dem Halbfinale in Toronto. © APA / VAUGHN RIDLEY

Paradiesvogel trifft auf bodenständigen Südtiroler

In der Nacht von Freitag auf Samstag werden Jannik Sinner und Gael Monfils den Platz beim Masters-1000-Turniers in Toronto betreten. Für Spektakel ist gesorgt, das Spiel startet um 2.30 Uhr MESZ.

Jannik Sinner steht im Viertelfinale des Masters-1000-Turniers in Toronto. Bisher konnte sich der Südtiroler etwas mehr zurücklehnen, als er es wohl sonst gewohnt ist. Denn der 21-Jährige betrat in der kanadischen Metropole lediglich einmal den Hartplatz. In der ersten Runde bekam er ein Freilos, in der zweiten bezwang er in einem denkwürdigen Duell seinen Landsmann Matteo Berrettini und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag musste Tennis-Ikone Andy Murray kurzfristig absagen. In der Runde der besten acht wartet für Sinner nun eine machbare Aufgabe, jedenfalls auf dem Papier.


Doch der Schein soll nicht trügen, denn mit Gael Monfils muss immer zu rechnen sein. Aktuell liegt der Franzose auf der ATP-Rangliste auf dem für seine Verhältnisse bescheidenden 276sten Platz, zu Sinners Rang 8. Formtiefs und Verletzungen in den letzten Monaten sorgten für den Abstieg im freien Fall. Doch der 36-Jährige scheint in Toronto wieder seinen Zauber gefunden zu haben. Er überzeugte in den letzten Auftritten mit einer bestechenden Physis und einer rapiden Beinarbeit. So, aber vor allem mit seiner kreativen und trickreichen Spielweise, kämpfte er sich regelmäßig in die Herzen der Fans, und nun eben auch wieder zurück an die Weltspitze des Tennis.


Monfils überzeugte in Toronto auch mit seinen Aufschlägen. © APA / VAUGHN RIDLEY


Dem Paradiesvogel zum Opfer fielen dabei in Toronto bereits der Viertelfinalist von Wimbledon, Christopher Eubanks (ATP 29), und die Nummer 4 der Welt, Stefanos Tsitsipas. Sein wachsendes Selbstbewusstsein unterstrich Monfils, der im vergangenen Oktober zusammen mit Tennis-Star Elina Svitolina ein Töchterchen in die Welt begrüßte, im Sieger-Interview nach der Partie gegen den Griechen: „Ich bin fast wieder bei 100% und fühle mich großartig. Ich habe viele Stunden Training und jetzt auch Matches hinter mir, also würde ich sagen, dass ich immer schwer zu schlagen sein werde.“


Wird Jannik Sinner so die Faust ballen dürfen? © AFP / SEBASTIEN BOZON


Neben der Rangliste spricht jedoch auch die Bilanz der direkten Duelle für Sinner. Bisher trafen die beiden Ausnahmekönner viermal aufeinander, wobei der Südtiroler drei Partien für sich entschied, wie zuletzt 2021 in Sofia, Bulgarien (6:3, 6:4). Trotzdem: Vor dem quirligen Franzosen muss sich auch der Shooting-Star des Tennis-Sports in Acht nehmen.

Um 2.30 Uhr MESZ in der Nacht von Freitag auf den Samstag steigt das Spektakel. Sollte Sinner dann ebenfalls triumphieren, könnte im Halbfinale die Nummer 1 der Welt warten: Carlos Alcaraz. Der Spanier spielt sein Viertelfinale gegen den US-Amerikaner Tommy Paul (ATP 14).

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