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Jannik Sinner hat das erste Match gewonnen. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

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Jannik Sinner hat das erste Match gewonnen. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Perfekter Start: Die Sinner-Show hat begonnen

Jannik Sinner hat am Montagabend bei den ATP Finals einen Auftakt nach Maß hingelegt. Dank eines souveränen Erfolgs über den angeschlagenen Kanadier Felix Auger-Aliassime holte sich der 24-Jährige in der Gruppenphase seine ersten zwei Zähler.

Aus Turin

Von:
Leo Holzknecht

Wer einen Blick durchs Rund der rappelvollen Inalpi Arena warf, erkannte schon vor dem Match: Heute ist Sinner-Tag. Von ausgefallenen Perücken über eigens angefertigte Hüte bis hin zu unübersehbaren Warnwesten – die grelle orangene Farbe war omnipräsent. Als der 24-Jährige dann auf den Platz gerufen wurde, hallte durch das Stadion ein ohrenbetäubender Lärm. Es war der Auftakt zu dem, was in den nächsten 100 Minuten folgen sollte: pure Freude, ausgelassene Stimmung und strahlende Gesichter, so weit das Auge reichte. Denn Sinner startete seine Mission Titelverteidigung mit einer grundsoliden Leistung, die ihm gegen Felix Auger-Aliassime (ATP 8) den 7:5, 6:1-Sieg bescherte.


Standen vor dem Turnierbeginn noch Fragezeichen hinter dem Fitnesszustand des Kanadiers, so kamen in den Anfangsminuten diesbezüglich keine Zweifel auf. Der 25-Jährige schlug bärenstark auf, erzeugte von der Grundlinie großen Druck und bewegte sich exzellent. Auch als sich Sinner beim Stand von 3:2 aus seiner Sicht durch hervorragende Returns zwei Breakbälle erarbeitete, gab der Mann aus Montreal nicht klein bei. Das Spiel blieb in der Folge hochklassig und ausgeglichen.


Was man dem Sextner im ersten Satz ankreiden konnte, war der fehlende Killerinstinkt. So verfehlte er bei einem Satzball, als es 5:4 stand, einen routinemäßigen Return. Kurz darauf ging dann ein kollektiver Aufschrei durch das Stadion, weil sich der Kanadier plötzlich an die Wade fasste. Er produzierte gleich mehrere unerzwungene Fehler, gab den Satz so auf den letzten Drücker aus der Hand – und verschwand in die Umkleidekabine.

Sinner hat leichtes Spiel

Vor den ATP Finals wollte Auger-Aliassime nicht verraten, welche körperlichen Probleme ihn zuletzt zur Absage beim ATP-250-Turnier von Metz zwangen. An diesem Abend wurde ersichtlich: Es ist die Wade. Der Außenseiter trabte im zweiten Satz immer schwerfälliger über den Platz und rief eine medizinische Auszeit, nachdem er mit 0:3 in Rückstand geriet. „Ich kann keinen Druck geben“, klagte Auger-Aliassime. Zwar brachte die Behandlung nur bedingt Besserung, er spielte aber weiter. Sinner zeigte gegen seinen nun humpelnden Konkurrenten kein Pardon, schnappte sich ein zweites Break und verwertete seinen ersten Matchball mit einem Ass. Daraufhin lachte er glücklich in Richtung Box, wo auch seine Freundin Laila Hasanovic saß.

Jannik Sinner befindet sich in Topform. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Jannik Sinner befindet sich in Topform. © APA/afp / MARCO BERTORELLO


Durch den vierten Sieg gegen Auger-Aliassime in der laufenden Saison steht fest: Sinner trifft im zweiten Match, das am Mittwoch stattfindet, auf den Deutschen Alexander Zverev. Auch den Weltranglistendritten hat er 2025 schon dreimal geschlagen.

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