
Jannik Sinner zählt in Wimbledon zu den Favoriten. © AFP / HENRY NICHOLLS
Preisgeld, Zeitplan & Übertragung: Wimbledon steht an
Im Londoner Stadtteil Wimbledon beginnt am Montag das renommierteste Tennisturnier der Welt. Pünktlich vor dem dritten Grand Slam des Jahres wirft SportNews einen Blick auf die brennendsten Fragen rund um den Rasen-Klassiker.
26. Juni 2025
Von: leo
Alle jagen Carlos Alcaraz – so lautet die Devise in Wimbledon. Der Spanier ist nicht nur zweifacher Titelverteidiger, sondern hat zuletzt auch drei Turniere in Serie gewonnen (Rom, die French Open und jenes im Queen’s Club). Zudem ist der 22-Jährige der einzige Spieler in der Geschichte, dessen Siegquote auf Rasen die 90 Prozent übersteigt. Er hat mehr Turnier-Titel (4) auf dieser Unterlage auf seinem Konto als Match-Niederlagen (3).
Die letzte Pleite im All England Club fügte ihm ausgerechnet Jannik Sinner zu, der ihn im Achtelfinale 2022 in vier Sätzen schlug. Kommt es heuer zum nächsten Duell zwischen den besten Spielern der Gegenwart? Sinner wird darauf brennen, die Enttäuschung des verlorenen French-Open-Finals schnellstmöglich abzuschütteln. Der Sextner und Alcaraz könnten frühestens im Finale aufeinandertreffen, sind sie doch an Nummer 1 und 2 gesetzt. Bei den Damen geht die Tschechin Barbora Krejcikova, die 2025 verletzungsbedingt erst vier Turniere bestritten hat, als Titelverteidigerin ins Rennen.
Wo landet Djokovic?
Auf den ersten spannenden Moment können sich die Fans schon am Freitag freuen, wenn die Auslosung um 11 Uhr MESZ über die Bühne geht. Die brennende Frage bei den Herren lautet dabei: In welcher Tableauhälfte landet der siebenfache Sieger Novak Djokovic? Der an Nummer 6 gesetzte Serbe könnte schon im Viertelfinale auf Sinner oder Alcaraz treffen. Ein Szenario, das alle Beteiligten vermeiden wollen. Alexander Zverev und Jack Draper sind ebenfalls in den Top-4 gesetzt.Carlos Alcaraz will seinen dritten Wimbledon-Titel. © AFP / HENRY NICHOLLS
Alle Spieler dürfen sich in London über einen Anstieg des Preisgelds um 7 Prozent freuen. 62,6 Millionen Euro werden vom Veranstalter ausgeschüttet. Allein der Sieger im Einzel streicht über 3,5 Millionen Euro ein. Für die Finalteilnahme gibt’s rund 1,8 Millionen Euro. Ein Ausscheiden in der ersten Runde wird mit knapp 78.000 Euro entlohnt.
Schon jetzt steht fest, dass Sinner erst am Dienstag in das Turnier eingreifen wird. Der Grund: Als Titelverteidiger hat Alcaraz die Ehre, den Centre Court am Montag zu „eröffnen“. Weil der Spanier in der anderen Tableauhälfte der Nummer 1 ist, kommt Sinner erst am Dienstag zum Zug. Anschließend spielen die Protagonisten an jedem zweiten Tag, ehe am 13. Juli um 17 Uhr das Finale der Herren beginnt. Jenes der Frauen steigt schon tags zuvor zur gleichen Zeit. Wimbledon hat den Start um zwei Stunden nach hinten verschoben, um noch mehr Zuseher aus Süd- und Nordamerika vor den Fernseher zu locken.
Was ist neu?
Der All England Club, der wie kein anderes Turnier zu seinen Traditionen steht, hat den Entschluss gefasst, auf Linienrichter zu verzichten. Stattdessen wird auf allen Plätzen das Hawk-Eye-System zum Einsatz kommen. Hierfür wurden 450 Kameras installiert, wobei jede einzelne 340 Bilder pro Sekunde aufnimmt. Das halbautomatische System wurde in Wimbledon bereits 2007 eingeführt. Seither hatten die Spieler die Chance, dreimal pro Satz einen Ball zu überprüfen. Lagen sie mit ihrer „Challenge“ richtig, blieb ihnen der Versuch erhalten.Die Titelverteidigerin: Barbora Krejcikova © AFP / ANDREJ ISAKOVIC
Das System klärt nicht nur, ob ein Ball im Feld gelandet ist, sondern meldet auch etwaige Fußfehler beim Aufschlag. Darüber hinaus steht den Stuhlschiedsrichtern auch das sogenannte Video Review System zur Verfügung. Anhand von TV-Bildern wird geklärt, ob ein Spieler etwa das Netz berührt hat oder ein Ball zwei Mal auf dem Boden aufgesprungen ist.
Wo wird das Turnier übertragen?
In Italien hat der Bezahlsender Sky die Rechte des Rasen-Klassikers erworben. In Deutschland und Österreich strahlt Prime Video (Amazon) das Turnier aus. Südtiroler Tennis-Fans können Sinner & Co. auf SRF im Free-TV verfolgen, das jeden Tag ausgewählte Partien überträgt. Zudem gibt's alle Sinner-Auftritte bei SportNews im Liveticker.Profil bearbeiten
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