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Jannik Sinner (links) trifft am Freitag zum 10. Mal auf Novak Djokovic. © ANSA / NEIL HALL

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Jannik Sinner (links) trifft am Freitag zum 10. Mal auf Novak Djokovic. © ANSA / NEIL HALL

Sinner gegen Djokovic: Wie oft noch?

Der Showdown beim prestigeträchtigsten Tennisturnier ist ganz nach dem Geschmack der Fans: Ein Wimbledon-Semifinale zwischen Superstar Novak Djokovic, der somit noch im Rennen um seinen 25. Rekord-Major-Titel ist, und dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner verspricht am Freitag viel Spannung.

Sofern beide körperlich voll fit sind, zuletzt waren beide angeschlagen. Der 38-jährige Serbe muss jedenfalls einen nicht nur für sein Alter gewaltigen Kraftakt hinlegen, möchte er nicht nur den historischen „25er“ feiern, sondern auch mit Wimbledon-Rekordsieger Roger Federer mit Titel Nummer 8 gleichziehen.


Für Sinner spricht allerdings auch einiges: Der 23-jährige Pusterer hat Djokovic vor wenigen Wochen auf dem Weg zum geschichtsträchtigen, längsten French-Open-Finale (5:29 Stunden) in Paris in drei Sätzen bezwungen. Zudem führt er im Head-to-Head mit 5:4 und hat die vier jüngsten Begegnungen mit dem „Djoker“ für sich entschieden.

Djokovic wächst normalerweise mit dem Druck über sich hinaus und den macht er sich wohl selbst am meisten: Denn die Chance, den ersehnten Rekord mit 38 zu schaffen, ist eindeutig in Wimbledon am größten. Dazu muss er möglicherweise der Reihe nach die Nummern 1 und 2 der Welt schlagen.

Djokovic und Sinner gehandicapt?

Doch Schritt für Schritt: Zunächst musste einmal abgeklärt werden, ob sein unglücklicher Ausrutscher beim Matchball gegen Flavio Cobolli nicht späte Auswirkungen hat. Es hatte ihm bei einem Richtungswechsel die Beine auseinandergerissen und er war fast im Spagat sichtbar schmerzhaft auf die Knie gefallen.

Sinners lädierter Ellenbogen war im Viertelfinale gegen Ben Shelton kein großes Thema. © ANSA / ADAM VAUGHAN

Sinners lädierter Ellenbogen war im Viertelfinale gegen Ben Shelton kein großes Thema. © ANSA / ADAM VAUGHAN


Aber auch Sinner ist nicht ganz ohne körperliche Sorgen. Der Südtiroler hatte sich gleich im ersten Game des Achtelfinales gegen Grigor Dimitrov ebenfalls nach einem Ausrutscher am Ellbogen angeschlagen und spielte im Viertelfinale mit einer langen Ellbogenstütze. Ein MRT gab vorerst Entwarnung.

Wie lange spielt der Djoker noch?

Sinner ist trotz der zuletzt positiven Bilanz gegen Djokovic gewarnt. „Ich habe noch nie gegen ihn in Wimbledon gewonnen, deshalb wird es eine sehr, sehr schwierige Herausforderung“, sagte er in Erinnerung an die beiden Niederlagen 2022 und 2023. Während Sinner um sein erstes Finale überhaupt im Tennis-„Mekka“ kämpft, läuft Djokovic die Zeit davon.

Novak Djokovic lässt sein Karriereende offen. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV

Novak Djokovic lässt sein Karriereende offen. © APA/afp / KIRILL KUDRYAVTSEV


Schon in Paris konnte er nicht sagen, ob er überhaupt noch einmal als Aktiver zurückkehrt. Und auch wenn er am liebsten noch bis zu den nächsten Olympischen Spielen 2028 weitermachen würde, auch sein Körper hat seine Grenzen. „Wimbledon ist meine beste Chance dafür aufgrund der Ergebnisse, die ich hier hatte, wie ich mich fühle, wie ich spiele“, sagte Djokovic. „Ich bekomme hier diesen mentalen Extraschub und die Motivation, um mein bestes Tennis auf dem höchsten Niveau zu zeigen.“

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