
Jannik Sinner zauberte in London. © APA/afp / HENRY NICHOLLS
Sinner-Serie geht weiter: Nardi hat in Wimbledon keine Chance
Die erste Wimbledon-Prüfung hat Jannik Sinner bravourös gemeistert. Beim Rasen-Klassiker in London schlug der Weltranglisten-Erste in der ersten Runde den Italiener Luca Nardi problemlos und hielt damit eine imposante Serie am Leben.
01. Juli 2025
Von: leo
Im All England Club sind alle Spieler seit jeher dazu aufgerufen, weiß gekleidet zu sein. Weiß – so wie die Weste des Südtirolers in Duellen mit Landsmännern. 15 Mal duellierte er nun schon einen Spieler aus dem Stiefelstaat – immer ging der 23-Jährige als Sieger hervor. Auch der bemitleidenswerte Nardi, der im dritten Durchgang die Höchststrafe verpasst bekam, konnte diese Serie nicht unterbinden. Der Sextner setzte sich routinemäßig mit 6:4, 6:3 und 6:0 durch.
War nach dem verlorenen French-Open-Finale gegen Carlos Alcaraz noch von Serveproblemen die Rede, so lief Sinners Aufschlag an diesem Tag wie geschmiert. Er schlug neun Asse, hatte mit 59 Prozent eine gute Quote und verlor im ganzen Match nur zwölf Punkte bei eigenem Service. Auf eine Breakchance lauerte Nardi vergebens. Ja, was die Zuschauer auf dem Court 1 zu sehen bekamen, war eine Machtdemonstration der Nummer 1.
Sinner wird immer stärker
Diese benötigte gegen den krassen Außenseiter aus den Marken etwas Anlauf, ehe er den richtigen Rhythmus fand – besonders beim Return auf zweite Aufschläge. Gegen Ende des ersten Satzes entschied er dann, sich etwas weiter von der Grundlinie zu entfernen, um sich so mehr Zeit zu schenken. Es war das richtige Rezept, denn wenig später holte er sich jenes Break, das ihm den ersten Satz bescherte.Nardi, der – gelinde gesagt – nicht für sein Löwenherz bekannt ist, musste zum Start des zweiten Satzes gleich den nächsten Rückschlag kassieren, als Sinner wieder breakte. Obwohl von der Grundlinie noch nicht alles so lief, wie er sich das vorstellte, geriet der Vorsprung zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Im Stile einer Nummer 1 schnappte sich Sinner den 2:0-Vorsprung.
Die Anfangsnervosität war nun dahin und die Fans auf dem rappelvollen Court 1 sahen ganz großes Tennis des Schützlings von Darren Cahill und Simone Vagnozzi. Im ganzen dritten Durchgang unterlief Sinner kein einziger unerzwungener Fehler. Nardis Gegenwehr war längst gebrochen. Gerade einmal 23 Minuten dauerte der Durchgang, ehe der letztjährige Halbfinalist diesen mit 6:0 beendete.
Jetzt gegen Vukic
Der überzeugende Sieg war nicht nur ein Signal an sich selbst, dass das verlorene French-Open-Finale und die Trennung von seinen Betreuern Schnee von gestern sind, sondern auch ein unmissverständliches an die Konkurrenz. Sein nächster Gegner, Aleksander Vukic (ATP 93), muss sich jedenfalls warm anziehen, wenn am Donnerstag die zweite Runde auf dem Programm steht. Der Australier schlug Chun Hsin Tseng aus Taiwan (ATP 96) mit 6:3, 6:4, 4:6 und 7:6.Profil bearbeiten
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