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Sinners Supercoach: „Er will auch in 15 Jahren noch spielen“

Jannik Sinner hat in seiner Laufbahn bereits viel gewonnen, nichtsdestotrotz befindet sich der 23-Jährige erst am Beginn seiner Karriere, behauptet dessen Trainer Darren Cahill. Laut dem Australier will der Sextner auch mit knapp 40 Jahren noch Tennis spielen.

Darren Cahill hat in seiner jahrzehntelangen Karriere schon (fast) alles erlebt. Ein Finale, wie jenes der French Open zwischen Sinner und Carlos Alcaraz, aber noch nicht. Im Podcast der früheren Nummer 1 Andy Roddick kam der Australier nun über dieses Match – und über viele andere Dinge – zu sprechen. Dabei verriet der 59-Jährige auch interessante Details zu Sinners Charakter, dessen Zukunftspläne – und sprach über die Herausforderungen der nächsten Wochen.


Cahill überschüttete den Südtiroler im Interview (ab Minute 12:25) mit Lob und wiederholte, wie stolz er auf seinen Schützling sei. „Das Einzige, was man als Trainer fordern kann, ist, dass der Spieler auf den Platz geht und bis zur letzten Sekunde alles gibt. Jannik hat mehr als das getan. Natürlich hätten wir ihm den Sieg gewünscht, natürlich war die Niederlage herzzerreißend, doch mein Respekt für ihn ist dadurch noch mehr angewachsen – und das bedeutet viel, denn ich kenne ihn bereits seit drei Jahren“, so Cahill.

Hochachtung vor Sinner und Alcaraz

Der Australier unterstrich den Respekt, mit dem sich Sinner und Alcaraz fünfeinhalb Stunden lang begegneten. „Es gab keine Toiletten- oder Behandlungspausen und sie haben sich hervorragend verhalten. Ich ziehe sowohl vor Carlos als auch vor Jannik meinen Hut.“ Sinner habe in Paris große Resilienz an den Tag gelegt, die in den nächsten Wochen nun mehr denn je auf die Probe gestellt werde – und zwar „unabhängig davon, ob Jannik als Sieger oder Verlierer vom Platz geht“, sagt Cahill. Vielmehr gehe es um die Haltung auf dem Platz.

Darren Cahill (Mitte) spricht in höchsten Tönen über Sinner. © ANSA / YOAN VALAT

Darren Cahill (Mitte) spricht in höchsten Tönen über Sinner. © ANSA / YOAN VALAT


Cahill erklärte auch, welche Charakterzüge den Sextner so besonders machen. „Er ist ein guter Junge. Ich sage Junge und nicht Mann, weil er abseits des Platzes ein Teenager mit einem ganz normalen Leben ist. Champions, egal von welchem Sport, müssen aber selbstreflektiert sein. Es ist essenziell, Dinge richtig zu gewichten. Und genau das macht Jannik“, erklärt Cahill. „Siege nicht zu euphorisch zu feiern und sich nach Niederlagen nicht zu sehr hängen zu lassen, ist der Schlüssel. Lern daraus und guck nach vorne.“

Abschließend, so Cahill, ist es die Liebe zum Sport, die Sinner auszeichnet. „Er verfügt über eine unglaubliche Arbeitsethik. Jetzt ist er 23 und in 15 Jahren will er immer noch Tennis spielen. Viele dieser jungen Spieler haben nun eine andere Perspektive, weil viele Champions ihr Karriereende nach hinten verschoben haben. Nun investieren sie früh in ihre Laufbahn, um den Sport so lange wie möglich ausüben zu können.“

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