
Ein erfahrener Mann: Adrian Mannarino © AFP / DIMITAR DILKOFF
Sinner trifft auf einen Franzosen – und der weiß es noch nicht
Seit seinem hart erarbeiteten Erfolg über Gabriel Diallo in der dritten Runde des Masters-1000-Turniers von Cincinnati weiß Jannik Sinner, dass Adrian Mannarino sein Achtelfinalgegner ist. Der Franzose hat davon keinen blassen Schimmer, denn er wählt eine höchst kuriose Herangehensweise.
13. August 2025
Von: leo
Nachdem Adrian Mannarino bei den Australian Open 2024 in der dritten Runde Ben Shelton schlug, verriet er auf der Pressekonferenz ein kurioses Detail: Der 37-Jährige sieht sich keine Auslosung an, betreibt kein Videostudium und bereitet sich nicht explizit auf ein Match vor, weil er erst rund eine Stunde vor dem Match erfahren will, auf wen er trifft. „Weil ich nicht zu viel nachdenken möchte“, sagte der Franzose. Aufgrund dessen werden Interviewer und Journalisten jedes Mal darauf hingewiesen, Fragen zu seinem nächsten Gegner zu vermeiden.
Es ist eine Herangehensweise, der Mannarino seit knapp zwei Jahrzehnten treu geblieben ist – und die offenbar funktioniert. Der Mann aus einem Vorort von Paris war in seiner Karriere schon die Nummer 17 der Welt, erreichte bei Grand Slams fünf Mal das Achtelfinale und gewann auf der ATP Tour fünf Titel – den ersten im Alter von 30 Jahren.
Mannarino in Hochform
Nachdem Mannarino im Vorjahr nur 15 von 46 Partien für sich entscheiden konnte, rutschte er zwischenzeitlich auf Rang 145 der Weltrangliste ab. Inzwischen hat sich der Franzose aber wieder auf Platz 89 vorgearbeitet. Durch den Achtelfinal-Einzug in Cincinnati, wo er aus der Qualifikation stammend schon fünf Siege errungen hat, steht er nun virtuell auf Rang 71. Unter anderem schlug er den Tschechen Tomas Machac (ATP 24) und den Lokalmatador Tommy Paul (ATP 16).Kennen sich gut: Adrian Mannarino und Jannik Sinner © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / HARRY HOW
Nun stellt sich ihm aber die größtmögliche Hürde in den Weg: Seit dem Turniergewinn in Cincinnati des letzten Jahres steht Sinner bei 38 Siegen und nur einer Niederlage auf Hartplatz, die er gegen Carlos Alcaraz im Finale des ATP-500-Turnieres von Peking einstecken musste. In den direkten Vergleichen führt der Sextner gegen Mannarino mit 3:0, wobei alle drei Siege auf Hartplatz zustande kamen. Das letzte Duell liegt aber schon über zwei Jahre zurück (Indian Wells 2023). Das Achtelfinale zwischen Sinner und Mannarino beginnt am Mittwoch übrigens ab 19 Uhr (MEZ).
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