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Paradiesvogel auf der Tennis-Tour: Alexander Bublik. © AFP / OSCAR DEL POZO

Sinners schriller Gegner: Er spielt nur wegen des Geldes

Jannik Sinner kämpft am Freitag beim ATP-500-Turnier in Halle um den Halbfinaleinzug. Dabei stellt sich ihm ein wahrer Paradiesvogel in den Weg, der in Vergangenheit schon für viele skurrile Momente gesorgt hat.

Dass Alexander Bublik (ATP 48) ein bisschen anders tickt als die meisten Tennisprofis, wird auf der Webseite der ATP-Tour ganz gut deutlich. Dort wurde der Kasache nach seinen besten Qualitäten gefragt. Vorhand, Rückhand, Slice, mentale Stärke – hier könnte ein Tennisprofi allerlei Antworten geben. Mit jener von Bublik war aber nicht zu rechnen: Schlafen, das sei seine beste Qualität. Er schaffe es sogar, 16 Stunden durchzuschlafen.


Der Gegner von Jannik Sinner im Halle-Viertelfinale am Freitag (ab 12 Uhr) ist also speziell. Das wurde in Vergangenheit schon des Öfteren klar. Erst im Februar sorgte Bublik für großes Aufsehen, als er sich beim Turnier in Montpellier so sehr ärgerte, dass er innerhalb von 20 Sekunden drei (!) Tennisschläger zertrümmerte. Da wäre aber auch sein Auftritt in Wimbledon vor einem Jahr, als er gegen Frances Tiafoe sechs Mal in einem Match von unten servierte – eine Aktion, die im Tennis-Zirkus nicht unbedingt als Gentleman-Geste interpretiert wird.

„Ich sehe keine positive Sache daran, Tennisprofi zu sein.“ Alexander Bublik

Nicht zu vergessen Bubliks Interview mit L’Equipe im Februar 2020, in dem er einige skurrile Aussagen tätigte. „Um ehrlich zu sein, sehe ich keine positive Sache daran, ein Tennisprofi zu sein“, sagte er damals. Oder: „Ich spiele nur wegen des Geldes. Wenn es kein Geld geben würde, würde ich sofort aufhören.“ Immerhin hat der 26-Jährige in seiner Karriere schon knapp fünf Millionen Dollar Preisgeld eingeheimst. Seine Aussagen erinnern jedenfalls an einen anderen Tennis-Paradiesvogel, nämlich an Nick Kyrgios.

Bublik trifft am Freitag auf Sinner. © AFP / PASCAL GUYOT


Dass Bublik aber auch eine coole Socke ist, bewies er im April 2021. Damals wurde der Kasache vom erst 19-jährigen Jannik Sinner in Miami regelrecht vom Feld gefegt, doch er nahm es mit Humor. „Das ist doch nicht menschlich. Du bist 15 Jahre alt und spielst so grandios“, sagte die Nummer 48 der Welt zum Südtiroler. Die Bilanz spricht vor dem Duell am heutigen Freitag jedenfalls klar für Sinner, denn der Sextner gewann bisher alle drei Aufeinandertreffen. Der letzte Streich gelang dem 21-Jährigen erst vor einer Woche, als er in 's-Hertogenbosch klar in zwei Sätzen gewann.

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