So sieht Jannik Sinners weiterer Plan aus

Das Tennisturnier bei den Olympischen Spielen beginnt in 16 Tagen auf den berühmten Sandplätzen in Roland Garros. Das heißt nicht nur für die Nummer 1, sondern auch für den Rest der Weltelite, sich noch einmal umstellen auf die rote Asche, bevor die Nordamerika-Tournee auf dem dem Programm steht auf dem von Sinner so geliebten Hartplatz. Mit den Masters-Turnieren in Kanada (in Montreal ist der Sextner &bdquo;Titelverteidiger“ nach seinem Triumph im Vorjahr in Toronto) und Cincinnati und dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres als Abschluss und Höhepunkt. Die US Open beginnen am 26. August in New York und gehen am 8. September zu Ende.

Niedergeschlagen saß er am Mittwochabend vor der versammelten Medienmeute. &bdquo;Es war trotzdem ein positives Turnier, ich habe gute Rasenspieler geschlagen.“ Allen voran Matteo Berrettini in der 2. Runde. &bdquo;So wollte ich nicht ausscheiden, das wissen wir alle. Die Rasensaison ist jetzt vorbei.“ Die Bilanz mit 9 Siegen und nur einer Niederlage, Turniersieg in Halle inklusive, ist aller Ehren wert. &bdquo;Jetzt stehen die Olympischen Spiele vor der Tür, da heißt es noch einmal alles geben auf Sand.“

Erholung in Monte Carlo Doch das geplante Vorbereitungsturnier in der kommenden Woche hat Sinner gestern am späten Nachmittag wie erwartet abgesagt. Statt zum ATP-250-Turnier ins schwedische Bastad zu reisen, wird er sich in Monte-Carlo erholen. &bdquo;Ich bin traurig, dass ich nächste Woche in Bastad wegen Übermüdung nicht antreten kann. Das ist nie eine leichte Entscheidung, denn ich würde gerne spielen, aber auf Anraten meines Teams und der Ärzte ist es das Beste, sich etwas Zeit zu nehmen, um sich zu erholen. Ich hoffe, dass ich in Zukunft in Bastad spielen kann; ich habe gehört, dass es ein tolles Turnier ist“, schrieb Sinner gestern in den sozialen Medien.

Sinner fühlte sich nicht auf Top-Niveau. © APA/afp / HENRY NICHOLLS

Südtirols Ausnahmesportler wird sich nach ein paar Tagen Pause in seiner Wahlheimat an der Cote d'Azur auf Olympia vorbereiten, auf Sand trainieren und von dort nach Paris fliegen.

Die Enttäuschung über die nächste 5-Satz-Niederlage bei einem Grand-Slam-Turnier gegen Daniil Medwedew war auch am Mittwoch noch nicht überwunden. Sinner weiß, wo der Schuh drückt. Er muss in den Matches über die volle Distanz besser werden. Nur 2 der letzten 8 Spiele über 5 Sätze hat er gewonnen. Das wichtigste 5-Satz-Match seiner bisherigen Karriere war da auch dabei. Das hat er gewonnen. Ende Jänner in Melbourne gegen Medwedew. Allerdings kam für ihn bei 5 der letzten 6 Grand-Slam-Turniere in 5 Sätzen das Aus.

Vom Körper ausgebremst Sinner wurde nicht nur in Wimbledon, sondern auch vor 5 Wochen in Roland Garros von seinem Körper ausgebremst. In Paris war es die Hüfte, deretwegen er in der Vorbereitung 3 Wochen mit dem Training aussetzen musste und deshalb im Halbfinale gegen Carlos Alcaraz im finalen Durchgang nicht genug Kraft hatte.

Am Dienstag fühlte er sich schon am Morgen beim Aufstehen nach einer schlechten Nacht nicht topfit, sondern krank und schwindelig. Ein Virus hatte ihm zugesetzt und fast zur Aufgabe gezwungen im 3. Satz. &bdquo;Ich weiß nicht, ob das Pech ist, oder ob ich das hätte besser managen können. Das ist die Frage, auf die ich eine Antwort finden muss“, sagt Sinner. &bdquo;Aber Tennis ist ein Sport, in dem man immer wieder eine Möglichkeit bekommt. Zuerst warten die Olympischen Spiele, dann will ich in Hochform zu den US Open kommen.“

Sinner wird auch am kommenden Montag die Nummer 1 der Welt sein und er wird auch im &bdquo;ATP Live Race“ (Weltrangliste seit 1. Jänner) vorne bleiben. Aber er wird jetzt seine Vorbereitung noch mehr darauf auslegen, bei den ganz großen Turnieren sein bestes Tennis spielen zu können. Wie das Novak Djokovic jahrelang vorgemacht hat und auch Carlos Alcaraz praktiziert.

&bdquo;Der Physio hat mir gesagt, so kannst du nicht spielen. Ich habe gekämpft, mit allem, was ich hatte.“ Der Spanier hat vor den French Open nur ein Turnier auf Sand gespielt , und er hat sich auch vor Wimbledon durch das Achtelfinal-Aus im Londoner Queen's Club nicht beirren lassen. Alcaraz steht auf dem Heiligen Rasen im Halbfinale und ist nach der Elimination von Sinner der größte Sieganwärter auch in diesem Jahr.

Konzentration auf die wichtigsten Turniere &bdquo;Manchmal passiert es, dass ich weniger schlafe als gewöhnlich. Ich habe mich nicht richtig gut gefühlt, das limitiert dich gegen einen Spieler wie Medwedew, der dich viel laufen lässt. Wenn du nicht gut aufschlägst, bist du immer im Ballwechsel. Das ist jedoch keine Entschuldigung. Er hat die wichtigen Punkte besser gespielt. Der 3. Satz hätte besser für mich laufen können, wie der erste Satz für ihn. Im 5. Satz bin ich nicht gut gestartet, bei 1:1 habe ich ein paar Fehler mit der Vorhand gemacht, obwohl Medwedew 2 Doppelfehler produziert hat. Das werden wir im Team besprechen.“ „Manchmal passiert es, dass ich weniger schlafe als gewöhnlich.“ Jannik Sinner Sinner hat 7 seiner letzten 8 Niederlagen bei Grand Slams in 5 Sätzen kassiert. Zum Vergleich: Carlos Alcaraz hat eine 5-Satz-Bilanz von 12 Siegen und nur einer Niederlage. &bdquo;Es ist wichtig, wie man im 5. Satz anfängt. Ich habe bei den Niederlagen zumeist ein frühes Break kassiert, auch wenn der 5. Satz für mich im Kopf ein normaler Satz ist. In den Schlüsselmomenten war ich aber auch gegen Medwedew nicht klar genug“, ist Sinner. Er weiß, das genau das sich in Zukunft ändern muss.

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So sieht Jannik Sinners weiterer Plan aus

Jannik Sinner hat nicht lange Zeit, um über sein frühes Ausscheiden in Wimbledon zu grübeln. Ausgerechnet beim wichtigsten Turnier der Welt verlor die Nummer 1 erstmals vor dem Halbfinale ein Match in diesem Jahr. Aber das nächste Großereignis steht schon vor der Tür.

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