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Jannik Sinner litt unter Rückenschmerzen. © APA/afp / TIZIANA FABI

So steht’s um Sinners Rücken

Sieben Top-10-Siege in Folge, der Halbfinaleinzug bei den ATP Finals, der 60. Saisonerfolg und als erster Spieler aus Italien über 6000 Punkte in der Tennis-Weltrangliste: Nach dem Sieg von Jannik Sinner gegen Holger Rune hätte es viele Gesprächsthemen gegeben. Im Fokus stand jedoch nur eines: Wie steht’s um den wichtigsten Rücken Italiens?

Bis Mitte des zweiten Satzes hatte Sinner alles unter Kontrolle. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis er Holger Rune den Todesstoß versetzten würde. Doch es kam anders: Nach einer verzogenen Rückhand griff sich Sinner an den Rücken. Hatte sich der 22-Jährige etwa verletzt? Der Aufschlag wurde langsamer, die Schläge unrunder, die Bewegungen träger. Als Rune den zweiten Satz gewann, zogen über dem Pala Alpitour in Turin dunkle Wolken auf. Die ehemaligen Tennis-Größen Paolo Bertolucci und Adriano Panatta, die bei Sky bzw. der RAI kommentieren, legten Sinner sogar den Rückzug nahe. Der Schützling von Darren Cahill und Simone Vagnozzi kämpfte aber wie ein Löwe weiter und wurde am Ende mit dem ersten Sieg über den Dänen belohnt.


„Dem Rücken geht es gut“, erklärte Sinner nach dem Match gegenüber Sky: „Ich habe nur einen kleinen Schmerz gespürt, aber nichts Großes. Ich war nicht beunruhigt, weswegen ich auch nicht den Physiotherapeuten auf den Platz gerufen habe. Vielleicht war es die Anspannung.“ Im dritten Satz habe er dann nichts mehr gespürt. „Langsam beginne ich, meinen Körper besser zu kennen, also alles gut.“ Sein Tank sei indes noch gut gefüllt und er könne es kaum erwarten, am Samstag das Halbfinale zu bestreiten. Der Gegner wird am Freitag ermittelt. Entweder ist es Daniil Medvedev, Carlos Alcaraz oder Alexander Zverev.

Rune zollt Respekt

Mit dem ersten Sieg über Rune, der die Bilanz bisher mit 2:0 anführte, feierte der Südtiroler seinen siebten Top-10-Sieg in Folge und den 60. Erfolg des Jahres. „Es ist schön, dass ich wenigstens einmal gegen ihn gewonnen habe. Er ist ein unglaublicher Spieler, der wirklich gut aufschlägt“, adelt Sinner seinen Kontrahenten. „Wichtig war, dass ich nach dem zweiten Satz wieder bei Null begonnen habe.“

Hat das letzte Match der Saison gespielt: Holger Rune © APA/afp / TIZIANA FABI


Rune, der zum Siegen verpflichtet war, habe den Druck gespürt: „Er hatte absolut nichts zu verlieren. Das hat ihn womöglich ein wenig beruhigt. Ich stand hingegen unter großem Druck und habe versucht, damit umzugehen, so gut ich konnte. Ich war nah dran, aber es hat nicht gereicht“, sagte der 20-Jährige, für den die Saison nun zu Ende ist. „Es wird spannend zu sehen sein, wer die Trophäe in die Höhe stemmen wird. Ich glaube, Novak Djokovic ist immer noch der Favorit.“ Der Serbe zog dank Sinners Sieg ebenfalls ins Halbfinale ein.

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