Sparkassen Trophy: Vagnozzi, Ciric, Aguilar und Struff im Halbfinale

Es wird ein Spiel der Gegensätze: hie der 2,01 Meter große Aufschlaghüne Ciric, dort der 1,73 Meter &bdquo;kleine“, wieselflinke Vagnozzi. Vagnozzi ließ dem bedauernswerten Japaner Taro Daniel (ATP 338) heute im Viertelfinale ein einziges Game (6/1 6/0).

Das zweite Halbfinale beim zweitwichtigsten Tennisturnier der Region bestreiten der an fünf gesetzte chilenische Daviscupspieler Jorge Aguilar (ATP 300) und der der an sechs gesetzte Deutsche Jan-Lennard Struff (ATP 304) – die beiden trennen schlappe vier Positionen in der Weltrangliste, weshalb für Spannung gesorgt ist.

Vier Spieler aus vier Nationen im Halbfinale Somit stehen im Halbfinale der Sparkassen Trophy vier Spieler aus vier Nationen, die Gesetzten 1, 4, 5 und 6. Drei der vier Halbfinalisten (Vagnozzi, Ciric, Aguilar) haben eine Vergangenheit als Top 200. Das unterstreicht einmal mehr das hohe Niveau dieses Turniers.

Morgen, Samstag, finden in Rungg nicht nur die beiden Halbfinalspiele statt, sondern um 14 und ca. 16 Uhr auch die spektakuläre &bdquo;KIKU Slackline Show“. Kein Geringerer als der Weltranglisten-Dritte Lukas Huber (18, Brixen) wird mit seinen Freunden unglaubliche Akrobatik auf einem gespannten Seil zeigen. Das große Finale steht am Sonntag um 11 Uhr auf dem Programm. Der Eintritt beim zweitwichtigsten Tennisturnier der Region ist auch am Wochenende frei.

Vagnozzi hat erst sechs Games abgegeben 6/1 6/2 gegen Gianluca Pecoraro, 6/2 6/0 gegen Antonio Mastrelia und jetzt 6/1 6/0 gegen den Japaner Taro Daniel, immerhin die Nummer 338 der Welt: Simone Vagnozzi (ATP 236) hat auf dem Weg ins Halbfinale ganze 6 (!) Games abgegeben. Allerdings sieht das Ergebnis des heutigen Viertelfinals klarer aus als es in Wirklichkeit war – das Match dauerte immerhin anderthalb Stunden. Der vielversprechende, erst 19-jährige Taro Daniel, der im gestrigen Abendmatch Bozen-Finalist Sandro Ehrat aus dem Bewerb geworfen hatte, kämpfte wie ein Löwe, aber die wichtigen Punkte machte Vagnozzi. Der Schüssel zu Vagnozzis Erfolg könnten heute die Stoppbälle gewesen sein, die den Rhythmus von Daniel ein ums andere Male störten – nicht weniger als 16 Stoppbälle streute Vagnozzi in 13 Games ein.

Ciric gewinnt Doppel mit Mirza Basic Als erster Spieler zog heute Vagnozzi nächster Gegner, der 2,01 Meter große Serbe Nikola Ciric (ATP 293), ins Halbfinale ein. Der 28-jährige Aufschlaghüne aus Belgrad, der vor exakt einem Jahr schon die Nummer 151 der Welt gewesen war, ließ im reizvollen Gesetzten-Duell gegen seinen Doppelpartner Mirza Basic (ATP 305) nur ein einziges Break zu und verwandelte nach knapp zwei Stunden den Matchball zum 7/6 6/4. Ciric beeindruckte das Publikum mit seinen Aufschlägen so sehr, dass ihn viele bereits als Favoriten der diesjährigen Sparkassen Trophy bezeichnen. Vagnozzi dürfte etwas dagegen haben.

Inzwischen holte sich Ciric seinen ersten Titel in Rungg. Mit Mirza Basic besiegte er im heutigen Doppel-Endspiel die topgesetzten Italiener Andrea Arnaboldi und Alessandro Motti im Match-Tiebreak mit 6/3, 6/7(5), 10/6.

Jan-Lennard Struff im zweiten Halbfinale gegen Jorge Aguilar Exakt mit dem selben Ergebnis wie Ciric zog der Deutsche Jan-Lennard Struff (ATP 304) ins Halbfinale ein, allerdings benötigte er gegen den argentinischen Prader-Bezwinger Sebastian Decoud (ATP 270) eine halbe Stunde länger als Ciric. Im ersten Satz hatte Decoud bereits 6/5 30/0 bei eigenem Aufschlag geführt, dann verlor er den Tiebreak aber noch mit 6/8. Während der 30-jährige Decoud, in Rungg an Nummer zwei gesetzt, nach dem gestrigen Match gegen Patrick Prader etwas müde wirkte, spielte der 22-jährige Struff großartiges Tennis. Im Juni und Juli hat Struff bereits zwei Futures-Turniere in Deutschland gewonnen.

Ebenfalls über zwei Stunden dauerte das vierte und letzte Viertelfinalspiel zwischen Jorge Aguilar (ATP 300) und dem überraschenden Qualifikanten Alexander Satschko (ATP 1338). Satschko verlangte dem Favoriten alles ab und zeigte im fünften Match in sechs Tagen mit seinem gefühlvollen Spiel erneut, warum er vor drei Jahren die Nummer 259 der Welt war. Erst bei 7/5 2/1 gelang es Aguilar davonzuziehen, am Ende verwandelte er den ersten Matchball zum 6/2.

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