Tennis-Streit um Fognini eskaliert: „Er ist sehr undankbar“

Während Jannik Sinner aus freien Stücken seine Teilnahme am Davis Cup (ab 12. September) abgesagt hat, sieht es bei anderen Tennis-Assen anders aus. Fabio Fognini wurde nicht nominiert und war fassungslos darüber.

08. September 2023

Von: cst

Weil er sich erholen möchte, hat Jannik Sinner für Italiens Davis-Cup-Team abgesagt. Das brachte dem Südtiroler einige Kritik, u.a. von Tennis-Ikone Nicola Pietrangeli, ein. Fabio Fognini hingegen wurde von Kapitän Filippo Volandri nicht für die anstehende Gruppenphase in Bologna nominiert – was den 36-Jährigen auf die Palme brachte.

„Vor einigen Wochen wurde ich noch auf die Liste der Nominierten gesetzt und plötzlich bekam ich einen Anruf, dass mit mir nicht mehr geplant wird. Ohne Begründung und in einer Art und Weise, die respektlos war. Man war nicht ehrlich mit mir. Das habe ich nicht verdient“, polterte Fognini in den Sozialen Medien. Er fühle sich und seine Geschichte nicht wertgeschätzt, so die Nummer 78 der Tenniswelt. Zugleich unterstrich Fognini: „Ich wollte sehr gerne Teil der Mannschaft in Bologna sein. Ich habe dem Kapitän meine Bereitschaft signalisiert und mein Training so ausgerichtet, dass ich auf den Punkt fit bin. Einige Medien haben geschrieben, dass ich nicht mehr auf höchstem Niveau sei? Das ist falsch und bodenlos.“

Filippo Volandri ist Italiens Kapitän beim Davis Cup. © ANSA / Jessica Pasqualon / Z24

Die Antwort auf Fogninis Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Volandri schickte – via der Nachrichten-Agentur ANSA – deutliche Worte in Richtung des Tennisspielers: „Es tut mir sehr leid, die Worte von Fabio Fognini zu lesen. Damit beleidigt er nicht nur mich, sondern ein ganzes Team und einen Verband, das ihn immer unterstützt hat – mit all seinen Stärken und Schwächen.“ Einmal in Fahrt, legte der Kapitän in Richtung Fognini nach: „Ich finde, er ist wirklich sehr undankbar. Seine Leistungen waren zuletzt einfach nicht ausreichend, um am Davis Cup teilnehmen zu dürfen.“