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Hoch die Sinner-Faust:  Die Nummer eins eilt in Roland Garros von Sieg zu Sieg. © APA/afp / ALAIN JOCARD

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Hoch die Sinner-Faust: Die Nummer eins eilt in Roland Garros von Sieg zu Sieg. © APA/afp / ALAIN JOCARD

Ticktack, ticktack! In Paris läuft das Sinner-Uhrwerk

So unaufhaltsam, so präzise, so zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk nimmt Jannik Sinner bei den French Open seine Gegner auseinander. Am Montagabend gewann er auch gegen Andrey Rublev glasklar. Jetzt wartet das Viertelfinale!

Es ist faszinierend, mit welch einer Dominanz Jannik Sinner in Roland Garros bisweilen auftritt. Im Achtelfinale fegte er Andrey Rublev, immerhin ein Weltklassespieler, dem er zuvor schon drei Mal unterlegen war, mit 6:1, 6:3, 6:4 gnadenlos vom Platz. Es war Sinners 18. Sieg in Serie bei einem Grand-Slam-Turnier (gesamt 72:18) und zugleich der 16. Erfolg im 17. Spiel in diesem Kalenderjahr. Schlichtweg beeindruckend.


Im Scheinwerferlicht des Court Philippe-Chatrier wirkte der zurzeit weltbeste Tennisspieler wie ein perfekt eingestelltes Uhrwerk, das mit jedem Service und jedem Schlag das Tempo bestimmte. Andrey Rublev, die aktuelle Nummer 15 des ATP-Rankings, fand de facto nicht statt. Da staunte selbst Italiens Fußball-Europameister Marco Verratti als Stargast in der Sinner-Box nicht schlecht.


Allein der erste Satz dauerte nur eine halbe Stunde, da hatte Sinner das 6:1 eingetütet. Im dritten Spiel des zweiten Durchgangs landete dieser das nächste Break – das war die Vorentscheidung, denn im Anschluss zog der 23-Jährige bis zum 6:3 durch. Erst im dritten Satz zeigte Rublev kurzzeitig sein Können, doch wieder nahm ihm Sinner rasch den Wind aus den Segeln. Mit einem Break zum 6:4 tütete er den Sieg ein.
„So ein Spiel kann schnell kippen“ Jannik Sinner

Danach analysierte der Sextner trocken: „Ich habe versucht, ihn während des Spiels zu beobachten, so wie ich es bei jedem Gegner mache. Das hat mir geholfen, mein Spiel anzupassen und durchzuziehen.“ Zuvor hatte er schmunzelnd gemeint, dass es nicht so einfach war, denn „so ein Spiel kann schnell kippen. Umso glücklicher bin ich, dass ich in drei Sätzen alles klar machen konnte.“

Jetzt wartet der Überraschungsmann

Den Zuschauern in Roland Garros, von denen einige die Arena bereits vor Spielende verlassen hatten, wurde dieses Mal ein Abendprogramm im Schnelldurchlauf geboten. Das könnte sich am Mittwochnachmittag ändern, wenn Jannik Sinner auf Alexander Bublik trifft.

Jannik Sinner wird am Mittwochnachmittag gegen Alexander Bublik aufschlagen. © ANSA / YOAN VALAT

Jannik Sinner wird am Mittwochnachmittag gegen Alexander Bublik aufschlagen. © ANSA / YOAN VALAT


Der 27-jährige Kasache ist in der Weltrangliste „nur“ die Nummer 62, jedoch ist er es, der die Fans in Paris bislang am meisten begeisterte. In einem denkwürdigen Zweitrundenmatch schaltete er Alex De Minaur (ATP 9) aus, an diesem Montag dann landete er gegen Jack Draper (ATP 5) den großen Coup, als er diesen in vier Sätzen aus dem Bewerb warf. Auch gegen Sinner gewann Bublik schon, das war allerdings 2023 in Halle nach einer Aufgabe des Südtirolers.

Fest steht jedenfalls: Ab jetzt dürfte es gegen Sinner deutlich schwieriger werden. Sollte er nämlich auch Bublik besiegen, wartet im Halbfinale entweder Novak Djokovic oder Alexander Zverev.

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