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Lukas Klein triumphierte am Sonntag in Gröden. © Roland Strimmer

Tie-Break-Krimi: Slowake gewinnt Challenger in Gröden

In einem Final-Thriller hat sich Lukas Klein aus der Slowakei heute bei der 14. Auflage des Sparkasse Challenger Val Gardena Südtirol ein Jahr nach der Endspielniederlage gegen Borna Gojo den Titel gesichert.

Der 25-Jährige, derzeit die Nummer 181 der Weltrangliste, gewann ein Endspiel, das an Spannung nicht zu überbieten war und in dem er sogar zwei Matchbälle abwehren musste gegen den Polen Maks Kasnikowski (ATP-Nummer 310). Nach 2:38 Stunden hatte Klein mit einem 6:7 (4), 7:6 (4), 7:6 (6) den dritten Challenger-Titel seiner Karriere gewonnen. Er gewann das siebte Match in Gröden und kassiert ein Preisgeld von 4910 Euro und 50 Weltranglistenpunkte. Kasnikowski bekommt 2950 Euro und 30 Punkte, mit denen er sich wieder unter die Top 300 verbessern wird.


Im ersten Satz bestimmen die Aufschläger bis auf zwei Ausnahmen das Geschehen. Klein holt sich nach drei Gewinnschlägen die ersten zwei Breakbälle und er nutzt gleich die erste Chance zum 4:2. Eine Vorhand des Polen landet im Seiten-Aus. Kasnikowski schafft das Re-Break. Beim zweiten Breakball ist ein Stoppball des Slowaken zu kurz. Es geht in den Tiebreak, der durch ein Mini-Break entschieden ist. Nach einem herrlichen Rückhand-Passierball macht Kasnikowski das 3:1 und lässt sich den Vorsprung nicht mehr nehmen. Nach 51 Minuten holt er sich mit einem Service-Winner den ersten Satz.


Lukas Klein in Aktion. © Roland Strimmer


Doch Klein gibt nicht auf, geht im zweiten Satz gleich mit einem Break zum 1:0 in Führung. Er hat sogar vier weitere Breakbälle zum 3:0. Doch Kasnikowski rettet sich mit seinem Aufschlag immer wieder und macht das wichtige Game zum 1:2. Klein ist bei seinen Aufschlagspielen ungefährdet bis zum 5:4, als er zum Satzausgleich serviert. Mit etwas Glück holt sich der Pole zwei Breakbälle und nutzt nach einem Fehler gleich den ersten und verkürzt auf 4:4. Wieder geht es in den Tiebreak. Auch im zweiten Satz entscheidet nur ein Mini-Break. Klein holt sich nach einem Rückhandfehler seines Gegners die 1:0-Führung und gibt sie nicht mehr ab. Nach 1:45 Stunden muss ein dritter Durchgang entscheiden.


Maks Kasnikowski hielt mächtig dagegen. © Roland Strimmer


Im Entscheidungssatz gab es keine Breakbälle zu sehen, umso dramatischer ist der dritte Tiebreak. Klein geht 4:1 in Führung, aber die nächsten fünf Punkte holt sich Kasnikowski und hat damit zwei Matchbälle. Klein gibt nicht ab, kontert, wehrte beide Matchbälle ab und nach einer Rückhand des Polen, die im Netz landet, ist das Match vorbei. Die Zuschauer auf der vollen Tribüne applaudieren begeistert.

Klein war am Ende müde, aber auch zufrieden. Vor einer Woche war er nach Gröden gekommen, um die Qualifikation zu spielen. Jetzt reist er mit der Siegertrophäe ab. „Ich bin wirklich glücklich. Es war so ein enges Finale, das durch wenige Punkte entschieden wurde. Es ist ein gutes Gefühl so viele Spiele hintereinander zu gewinnen, das tut meinem Selbstvertrauen gut. Ich hoffe, das geht bis zum Ende der Saison so weiter.“ Nächste Woche spielt Klein ein Challenger in Deutschland.


Die beiden Finalisten. © Roland Strimmer


Kasnikowski: „Natürlich bin ich sehr enttäuscht. Es war ein umkämpftes Endspiel. Im Tiebreak des dritten Satzes war ich nur einen Punkt vom Sieg entfernt, aber es war eine ermutigende Woche für mich. Ich habe diese Woche gutes Tennis gespielt und hoffe, dass ich diese Form bei den nächsten Turnieren halten kann.“

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