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Jannik Sinner bezwang Andrey Rubelv und steht im Finale von Wien. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA

Traum-Finale: Sinner hämmert sich ins Endspiel

Jannik Sinner spielt am Sonntag im Finale von Wien. Beim Turnier der 500er-Klasse besiegte der Südtiroler in einer phänomenalen Partie Andrey Rublev und stellt sich im Finale nun einem weiteren Russen.

Spitzentennis in der österreichischen Hauptstadt. Als Jannik Sinner und Andrey Rublev am Samstagnachmittag aufeinander trafen, durften sich die Fans in Wien bei dem 500er-Turnier auf ein Spiel mit Höchstgeschwindigkeit freuen. Beide Athleten befanden sich vor dem Spiel in Top-Form und ein Favorit zwischen dem Vierten (Sinner) und Fünften (Rubelv) der ATP-Rangliste war nur schwer auszumachen. Der Russe kam mit einem überragenden Sieg gegen den Deutschen Alexander Zverev (6:1,6:7 und 6:3) erhobenen Hauptes in die Partie, doch der Südtiroler hatte im Head-to-Head-Duell die Nase vorne (3:2) und hatte in dem Turnier noch keinen Satz verloren. Damit machte Sinner auch im Halbfinale weiter. Nach einem hochattraktiven und hochspannenden Match setzte er sich mit 7:5 und 7:6(5) gegen den Rivalen aus Russland durch und trifft im Traum-Finale auf Daniil Medvedev.


Unabhängig vom Ergebnis bekamen die Fans in Wien eine hochklassige Partie zu sehen. Der einzige Negativ-Punkt dürften die Nacken-Schmerzen am nächsten Tag sein, so schnell spielten sich Sinner und Rublev den Ball hin und her. Weniger mit Kreativität und Spielsinn, als mit hammerharten Schlägen schlugen die beiden Top-Spieler aufeinander ein – bis einer einfach nicht mehr konnte. Im ersten Satz war dies zunehmend der Russe, der mit Fortdauer des Spieles immer frustrierter wurde und mehrmals den Schläger gegen sich selbst oder an den Boden knallte. Ein Grund dafür war vor allem, dass der Südtiroler trotz eines frühen Breaks nie nachgab, sich seinen Aufschlag sofort wieder zurückholte und immer besser wurde. Der erste Satz ging mit 7:5 an den Sextner.


Rubelv hielt mit ganzer Kraft dagegen. © APA / EVA MANHART


Nach diesem kurzen Hänger Rublevs am Ende des ersten Satzes fing sich der Russe jedoch wieder und spielte Weltklasse-Tennis. Das Problem war bloß, dass Sinner offensichtlich entschieden hatte, in das Finale von Wien einzuziehen. Der 22-Jährige hatte auf jeden noch so guten Ball seines Gegners eine Antwort und hatte heute sein bestes Tennis dabei. Obwohl der Südtiroler beim Stand von 5:4 sein Aufschlagspiel vergab und Rublev ihn in den Tiebreak zwang, blieb Sinner auch dort die Ruhe selbst und setzte sich in atemberaubenden letzten Ballwechseln über Andrey Rublev durch. 7:5 und 7:6(5) lautete das Ergebnis.

Es wartet das Traum-Finale

Der Südtiroler zieht damit in sein erstes Finale in Wien ein und trifft dort auf den nächsten Russen Daniil Medvedev. Dieser hatte sich schon früher gegen Stefanos Tsitsipas mit 6:4 und 7:6(6) durchgesetzt und für das Endspiel qualifiziert. Bisher hat Sinner nur eine Partie gegen die Nummer drei der Welt gewinnen können und sechs verloren. Doch eines steht fest: In dieser Form kann Jannik Sinner jeden auf der Welt bezwingen.

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