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Jannik Sinner hat beim Masters-Turnier in Paris triumphiert. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

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Jannik Sinner hat beim Masters-Turnier in Paris triumphiert. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

Triumph in Paris: Sinner erobert die Nummer eins zurück

Jannik Sinner hat das Finale des ATP-Masters in Paris gewonnen. Der Triumph in der französischen Hauptstadt bedeutete auch die Rückkehr auf Platz eins der Weltrangliste.

Im Endspiel von Paris setzte sich der Superstar aus Südtirol gegen Félix Auger-Aliassime in zwei Sätzen durch (6:4, 7:6). Aufgrund der Tatsache, dass Carlos Alcaraz bereits überraschend im Sechzehntelfinale an Cameron Norrie gescheitert war, schob sich Sinner in der Weltrangliste an seinem spanischen Rivalen vorbei und startet am kommenden Montag in seine 66. Woche als Nummer eins der Tennis-Welt. Für den viermaligen Grand-Slam-Turniersieger war es übrigens der erste Titel in Paris, seine bisherigen Triumphe bei Masters-Turnieren ereigneten sich in Toronto (2023), Miami (2024), Cincinnati (2024) und Shanghai (2024).


Wie bereits im Halbfinale am Samstag gegen Alexander Zverev (6:0, 6:1) legte Sinner los wie die Feuerwehr und nahm seinem Kontrahenten das erste Aufschlagspiel ab. Die Vorhand von Auger-Aliassime wirkte in den Anfangsminuten alles andere als sicher, wodurch der Südtiroler das Break bestätigen konnte und rasch auf 2:0 stellte. In der Folge fing sich Auger-Aliassime, setzte Sinner mit seinem Service regelmäßig unter Druck und brachte ein Game sogar zu Null durch. Beim Return wollte der Funke jedoch nicht überspringen, weshalb der 25-Jährige dem frühen Nackenschlag hinterherlief.

Sinner glänzt – muss aber auch ackern

Beim Satzball nutzte Sinner schließlich die Nachlässigkeit seines Gegenübers aus und konterte einen schwachen Rückhand-Stop am Netz mit einem präzisen Vorhandwinner an die Grundlinie. Damit belohnte er sich für seine starke Beinarbeit, aber auch für seine beeindruckenden Statistiken: Beim ersten Aufschlag wies der 24-Jährige eine Quote von 93 Prozent vor, beim zweiten waren es ebenso starke 75 Prozent. Zudem erreichten 70 Prozent (!) seiner Rückhandschläge eine Geschwindigkeit von 130 km/h.

Ein Spaziergang war der Showdown von Paris trotzdem nicht, Sinner musste auch richtig arbeiten. Auger-Aliassime fand nämlich immer besser in die Partie und handelte in Drucksituationen stets souverän. Zu Beginn des zweiten Satzes kratzte Sinner erneut am Break, dank zweier starker Serves drehte er den Spieß jedoch um und ging zum ersten Mal in der Partie in Führung.

Sinner bleibt im Tiebreak nervenstark

Die Nummer zehn der Welt erhielt daraufhin Aufschwung und zog das französische Publikum, das ihn immer wieder mit lautstarken „Félix“-Rufen anfeuerte, auf seine Seite. Vor allem in den finalen Zügen des zweiten Satzes schien die Partie zugunsten des Kanadiers zu kippen. Sinner blieb jedoch nervenstark und erzwang mit einem Aufschlagspiel ohne Punktverlust den Tiebreak.

Jannik Sinner ist der Masters-Champion von Paris. © APA/afp / JULIEN DE ROSA

Jannik Sinner ist der Masters-Champion von Paris. © APA/afp / JULIEN DE ROSA


Dort servierte ihm Auger-Aliassime den Durchmarsch zum Titel auf dem Silbertablett. Beim Stand von 2:2 feuerte er eine vermeintlich einfache Vorhand ins Seitenaus und kassierte somit das Mini-Break. Diesen Vorsprung gab Sinner schließlich nicht mehr aus der Hand und verwandelte nach 1:53 Stunden seinen zweiten Matchball.

„Das ist einfach nur großartig. Es war ein unglaublich intensives Finale“, meinte Sinner im anschließenden Interview auf dem Court. „Ich bin sehr glücklich, die vergangenen Monate waren fantastisch. Gemeinsam mit meinem Team versuche ich mich zu verbessern, so ein Ergebnis macht mich daher besonders stolz.“ Vom 9. bis 16. November stehen in Turin die ATP-Finals auf dem Programm. Dort peilt Sinner – nun wieder als Weltranglistenerster – die Titelverteidigung an.

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