Geschafft: Jannik Sinner genießt seinen grandiosen Sieg. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Triumphaler Abschluss: Sinner gewinnt die ATP Finals!

Jannik Sinner hat sein Tennisjahr auf grandiose Art und Weise beendet. Der 24-jährige Südtiroler schnappte sich am Sonntagabend den Sieg im Gigantenduell mit Carlos Alcaraz und ließ sich vor tobendem Publikum in Turin als Champion der ATP Finals feiern.

16. November 2025

Von: alexander foppa

Die Triumphe bei den Australian Open und Wimbledon, dazu noch die Turniersiege in Peking, Paris und Wien – und jetzt auch noch die ATP Finals. Jannik Sinner hat das Tennisjahr 2025, das aufgrund seiner dreimonatigen Sperre zweifelsohne kein einfaches war, glorreich beendet. Er besiegte Carlos Alcaraz in Turin mit 7:6(4), 7:5. Danach gab es in der Halle kein Halten mehr.

Das 16. „Sincaraz“, das Duell der mit Abstand besten Tennisspieler der Gegenwart, elektrisierte die Massen bereits weit vor Spielbeginn. Zwar war es dann weniger spektakulär, wie es sich viele erhofft hatten, jedoch wurde auch dieses Mal einiges geboten: Spitzensport auf allerhöchstem Level, Schläge, wie sie nur diese beiden Spieler schlagen können, und Spannung über exakt zwei Stunden und 15 Minuten.

Am Ende feierten Sinner und 15.000 begeisterte Zuschauer dessen sechsten Sieg gegen den Weltranglistenersten – und den 31. (!) Erfolg in Serie auf einem Indoor-Platz. Es war zugleich auch der sechste Sieg im zehnten Finale in dieser Saison, für die vier einzigen Niederlagen hatte ausgerechnet Alcaraz gesorgt. Doch dieser Alcaraz konnte Sinners Dominanz in Turin nicht brechen.

Bei Alcaraz zwickt der Oberschenkel

Dabei war der Beginn in der Inalpi Arena noch verhalten – auch weil ein medizinischer Notfall auf der Tribüne eine fast zwölfminütige Unterbrechung zur Folge hatte. Dann hatten alle Alcaraz-Fans auch noch Grund zur Sorge, als der Spanier sich beim Stand von 5:4 am hinteren Oberschenkel behandeln ließ. Beide brachten ihre Aufschlagspiele souverän durch, bis Sinner beim Servieren gegen den Satzverlust plötzlich einen Breakball abwehren musste. Das gelang mit einem verrückten zweiten Aufschlag und dem Service-Winner. So ging es in den Tiebreak, in dem Sinner etwas aktiver war und sich die Big Points zum 7:4 sicherte.

Sinner startete denkbar ungünstig mit einem Break gegen sich in den zweiten Durchgang, arbeitete sich aber zurück und versetzte Alcaraz gegen Ende immer mehr in Bedrängnis. Der Spanier servierte zunächst noch souverän gegen den Matchverlust, bei 5:6 wurde der Druck dann aber zu groß und Sinner brachte mit seinem Matchball das zweite und letzte Break der Partie unter Dach und Fach.

Eine tolle Geste zum Schluss: Sinner und Alcaraz verließen Arm in Arm das Feld. © APA/afp / MARCO BERTORELLO

Danach ließ sich der Sextner entkräftet und überglücklich auf den blauen Untergrund fallen, Alcaraz dagegen muss weiter auf seinen ersten Titel beim Jahresendturnier warten. Der Weltranglistenerste hat angekündigt, für Spanien noch den Davis Cup spielen zu wollen, für Sinner ist die Saison dagegen hier und heute zu Ende gegangen.

Jannik Sinners 24 Turniersiege auf der ATP-Tour: