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Den Griechen erwischte es bei den US Open kalt. © APA / SARAH STIER

Tsitsipas streicht die Segel – Djokovic souverän

Topfavorit Novak Djokovic erreicht bei den US Open locker die dritte Runde. Auf dem möglichen Weg ins Finale scheidet ein weiterer Top-Konkurrent aus.

Der zweimalige Grand-Slam-Finalist Stefanos Tsitsipas ist als nächster großer Konkurrent von Novak Djokovic bei den US Open überraschend früh gescheitert. Der 25 Jahre alte Grieche unterlag am Mittwoch dem Schweizer Qualifikanten Dominic Stricker in der zweiten Runde mit 5:7, 7:6 (7:2), 7:6 (7:5), 6:7 (6:8), 3:6. Auch eine 5:3-Führung im vierten Satz konnte der Weltranglistensiebte Tsitsipas nicht nutzen und musste sich nach 4:04 Stunden geschlagen geben.


Stricker feierte den größten Erfolg seiner bisherigen Karriere. „Ich habe mich vom ersten Satz an gut gefühlt“, sagte der große Außenseiter. „Mehr als vier Stunden, das war ein harter Kampf, ich bin jetzt einfach super glücklich. Ich bin relativ sprachlos.“ Für den 21-Jährigen ist es der erste Einzug in eine dritte Runde bei einem Grand-Slam-Turnier. Der Weltranglisten-128. wird vom früheren deutschen Profi Dieter Kindlmann trainiert.


Stricker konnte es selbst kaum glauben. © APA / CLIVE BRUNSKILL


Topfavorit Djokovic zeigte hingegen erneut keine Schwächen und zog mit 6:4, 6:1, 6:1 gegen den Spanier Bernabé Zapata Miralles locker in die dritte Runde ein. Der 36 Jahre alte Serbe hätte im Viertelfinale auf Tsitsipas treffen können, in seiner Hälfte der Auslosung war zuvor bereits der an Nummer vier gesetzte Däne Holger Rune ausgeschieden. Djokovic trifft nun auf seinen Landsmann Laslo Djere.

Titelverteidiger Carlos Alcaraz ist zum Auftakt der Tennis-US-Open nach einem kurzen Arbeitstag locker in die zweite Runde eingezogen. Der topgesetzte Spanier profitierte am Dienstagabend in New York beim Stand von 6:2,3:2 nach 58 Minuten von der Aufgabe seines deutschen Gegners Dominik Koepfer. Der 20-jährige Alcaraz, der nach den US Open seine Führung in der Weltrangliste an Novak Djokovic verlieren wird, trifft nun auf den Südafrikaner Lloyd Harris.

Swiatek und Gauff weiter

Titelverteidigerin Iga Swiatek und Mitfavoritin Coco Gauff haben bei den US Open jeweils in zwei Sätzen die dritte Runde erreicht. Die Tennis-Weltranglistenerste aus Polen setzte sich am Mittwoch mit 6:3, 6:4 gegen die Australierin Daria Saville durch. Swiatek hatte in 1:33 Stunden mehr Probleme als erwartet und gab insgesamt dreimal ihren Aufschlag ab. In der Runde der besten 32 will die 22-Jährige gegen die slowenische Außenseiterin Kaja Juvan den nächsten Schritt zu ihrem fünften Grand-Slam-Triumph machen.


Iga Swiatek erreichte die dritte Runde. © APA / AL BELLO


Gauff gewann nach dem schwer erkämpften Auftaktsieg über Laura Siegemund das Duell der Tennis-Jungstars mit Mirra Andrejewa 6:3, 6:2. Die 19 Jahre alte Amerikanerin hatte die drei Jahre jüngere Russin diese Saison bereits in der dritten Runde der French Open bezwungen und dabei in drei Sätzen mehr Schwierigkeiten gehabt.

„Ich habe davon gelernt, aggressiver zu sein. Sie hat eine große Zukunft vor sich“, sagte Gauff auf dem Platz im Arthur Ashe Stadium. Sie trifft nun auf die Belgierin Elise Mertens. Gauff hat beim Grand-Slam-Turnier in New York als bestes Resultat bislang einmal das Viertelfinale erreicht.

Bittere Niederlage für Venus Williams

Tennisstar Venus Williams hat bei ihren 24. US Open eine bittere Niederlage erlebt. Die 43 Jahre alte Amerikanerin verlor am Dienstagabend (Ortszeit) im Arthur Ashe Stadium in 74 Minuten mit 1:6, 1:6 gegen die ungesetzte Belgierin Greet Minnen und war dabei chancenlos. Das Publikum verabschiedete die zweimalige Siegerin des Grand-Slam-Turniers in New York nach ihrem 100. US-Open-Match dennoch mit donnerndem Applaus.

Nach einer Verletzungspause von mehr als sechs Monaten hatte sich Williams diese Saison noch einmal zurück auf die Profitour gekämpft. Beim WTA-Turnier in Cincinnati hatte sie zum ersten Mal nach vier Jahren wieder gegen eine Spielerin aus den Top 20 der Welt ein Match gewonnen und die zweite Runde erreicht. Ihre US-Open-Generalprobe in Cleveland in der Woche danach hatte sie dann aber wegen Knieproblemen absagen müssen und war nun körperlich weit von ihrer Topform entfernt.

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