
Riesen-Jubel bei Italien und dem Helden Flavio Cobolli, der sich das Shirt zerreißt. © ANSA / ELISABETTA BARACCHI
Unfassbares Duell: Italien steht im Davis-Cup-Finale
Italien hat es wieder getan: Die Azzurri sind am Freitagabend zum dritten Mal in Folge ins Davis-Cup-Finale eingezogen. Dabei sahen die Fans in Bologna eines der verrücktesten Matches der letzten Jahre.
21. November 2025
Von: det
Als Italiens Flavio Cobolli, die Nummer 22 der Welt, nach einer mehr als dreistündigen Tennis-Schlacht gegen den Belgier Zizou Bergs (ATP 43) den langersehnten Matchball verwertete, wurde die Tennishalle in Bologna zu einem Epizentrum der Emotionen.
Cobolli zerriss sich nach seinem völlig verrückten Sieg – in dem er sieben Matchbälle abwehrte und seinen eigenen siebten Versuch schließlich verwandelte – das Shirt und schrie die Freude heraus. Sein heldenhafter Gegner Bergs weinte dagegen hemmungslos. 6:3, 6:7 (5), 7:6 (15) lautete am Ende das Ergebnis.
Italiens Auswahl feiert Flavio Cobolli (ohne Shirt). © ANSA / ELISABETTA BARACCHI
Was die Zuschauer und Spieler in Bologna erlebten, war ein episches Tennisduell. Ein episches Duell, nach dem Italien den Einzug ins Davis-Cup-Finale perfekt machte. Auch ohne die beiden Superstars Jannik Sinner und Lorenzo Musetti werden die Azzurri am Sonntag entweder gegen Deutschland oder Spanien um den dritten Turniersieg in Folge kämpfen.
Berrettini legt vor, dann beginnt der Wahnsinn
Aber zurück zum Halbfinale. Hier legte Italien gegen Belgien einen Start nach Maß hin, als Matteo Berrettini (ATP 56) gegen Raphael Collignon (ATP 86) einen souveränen Zwei-Satz-Sieg (6:3, 6:4) feierte. Damit war klar: Gewinnt Cobolli gegen Bergs, dann stehen die Azzurri im Finale, sonst hätte das Doppel entscheiden müssen.Zizou Bergs spielte groß auf. © ANSA / ELISABETTA BARACCHI
Cobolli begann stark und gewann den ersten Abschnitt souverän mit 6:3, doch dann wurde sein belgischer Kontrahent immer stärker. Bergs sicherte sich den zweiten Satz im Tie-Break.
Cobolli wehrt sieben Matchbälle ab
Es ging also in den entscheidenden dritten Abschnitt, in dem Cobolli eigentlich schon hätte viel früher alles klar machen können. Beim Stand von 5:4 ließ er zwei Matchbälle liegen und musste so in den Tie-Break, in dem sich verrückte Szenen abspielten. Cobolli ließ weitere vier Matchbälle liegen, zeigte auf der anderen Seite aber unglaubliche Nervenstärke und wehrte nicht weniger als sieben Matchbälle von Bergs ab. Mit seinem siebten Matchball entschied der Italiener den Tie-Break schließlich mit 17:15 für sich – und beförderte die Azzurri ins Finale.Profil bearbeiten
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