Von der Notaufnahme auf die Weltrangliste

Der 26-Jährige Meraner hat am Dienstag das Derby mit Lokalmatador Patric Prinoth beim 15.000-Dollar-Turnier in Wolkenstein 6:2, 6:4 gewonnen und auch gestern im Achtelfinale eine gute Leistung gezeigt. Trotz der 4:6, 3:6-Niederlage gegen den an Nummer 2 gesetzten Giovanni Oradini aus Rovereto, die Nummer 397 der Welt. Rispoli ist ein Tennisspieler in Teilzeit. 3 Tage in der Woche arbeitet er im Schnitt als Zahnarzt, dreimal wöchentlich trainiert er. &bdquo;Ich habe heute Vormittag noch zweieinhalb Stunden in der Notaufnahme im Meraner Krankenhaus gearbeitet“, erzählt Rispoli am Mittwoch Abend. Da hatte er den 1. ATP-Zähler seiner Karriere schon in der Tasche. &bdquo;Ich habe hier in Wolkenstein in der Qualifikation zweimal sehr gut gespielt und bessere Spieler geschlagen“. Vor allem der Sieg gegen Denis Spiridon (ATP 1157) hat ihm viel Selbstvertrauen gegeben. &bdquo;Ich habe schon gewusst, dass ich das Niveau habe, gegen Spieler mitzuhalten, die in der Weltrangliste um Platz 1000 bis 1500 stehen“, sagt Rispoli. Allerdings gibt es bei den Open-Turnieren mehr Preisgeld zu verdienen. &bdquo;Aber jetzt diesen ersten ATP-Punkt zu haben, das ist unbezahlbar“, sagt der Meraner, der für den TC Bozen in der Serie B1 spielt und auch in Bozen mit Andrea Capodimonte trainiert. &bdquo;Meine bevorzugten Trainingspartner sind Manuel Plunger und Christian Fellin“, sagt Rispoli. Das mit Spannung erwartete Erstrundenduell mit Prinoth hat er dominiert, auch gestern gut mitgehalten und sogar das 1. Break zum 2:1 im 1. Satz gemacht. &bdquo;Heute war ich körperlich und auch mental etwas müde.“ Aber er will versuchen, in den nächsten Monaten den einen oder anderen ATP-Zähler dazu zu gewinnen. &bdquo;Mit einem Weltranglistenpunkt ist es einfacher, bei ITF-Turnieren in der Qualifikation zu spielen.“ Prinoth hatte am Dienstag mehr zu verlieren. Denn der ATP-Zähler, den er im Vorjahr in Wolkenstein gewonnen hat, der fällt nun wieder aus der Wertung. Er kann sich mit dem kampflosen Einzug ins Doppel-Halbfinale mit Kumpel Erwin Tröbinger trösten. Die an Nummer 1 gesetzten Leonardo Rossi und Luigi Sorrentino sind gestern nicht zum Viertelfinale angetreten.

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