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Jannik Sinner ist ausgeschieden. © ANSA / SEBASTIEN NOGIER

Wenn alles schief läuft: Sinner ist geschlagen

Jannik Sinner muss auf sein erstes Masters-1000-Finale auf Sand noch warten: Am Samstag verlor der 22-Jährige in Monte Carlo das Halbfinale gegen Stefanos Tsitsipas auf äußert unglückliche Art und Weise. Zuerst wurde der Sextner Opfer einer falschen Schiedsrichterentscheidung, dann streikte auch noch der Körper.

Jannik Sinner führte mit 3:1 im dritten Satz und hatte die Chance aufs Doppelbreak. Stefanos Tsitsipas riskierte seinen zweiten Aufschlag und hatte damit Erfolg. Der Sextner sah sich die Marke daraufhin noch einmal an und signalisierte der Stuhlschiedsrichterin Aurelie Tourte: Der Ball sei im Aus gewesen. Das Hawkeye, das bei Sandplatzturnieren nur für TV-Zuschauer verwendet wird, bestätigte kurz darauf diese Aussage. Es war die entscheidende Szene dieses Matches. Sinner konnte seinen Vorsprung infolgedessen wegen körperlicher Probleme nicht verteidigen und verlor nach 2.39 Stunden mit 4:6, 6:3 und 4:6.


Der Südtiroler startete mit angezogener Handbremse ins Match und konnte nicht jenes Spiel aufziehen, wofür er bekannt ist. Tsitsipas zeigte hingegen, warum er auf Sand gefürchtet ist. Mit der Vorhand erzeugte er einen enormen Druck, mit dem Aufschlag verschaffte er sich stets eine perfekte Ausgangsposition und mit der schwächeren Rückhand verteidigte er sich nach Kräften. Ohne Probleme brachte er ein frühes Break über die Ziellinie.

Match schien schon entschieden

Sinners Reaktion ließ etwas auf sich warten, folgte dann aber zu Beginn des zweiten Abschnitts: Er nahm die Bälle nun früher, ging ein größeres Risiko ein und zwang den Griechen zu viel Defensivarbeit. Die schnelle 3:0-Führung war die logische Folge. Eine Chance aufs Doppelbreak ließ er in der Folge ungenutzt, ehe er beim Stand von 5:3 aus seiner Sicht ein nervenaufreibendes Game gewann: Fünf Breakbälle musste er – teils spektakulär – abwehren, ehe er den Satz zumachte.

Tsitsipas wirkte nun etwas verunsichert – und kassierte prompt das nächste Break. Als Sinner mit 3:1 führte und der Grieche den besagten Service schlug, schien das Spiel entschieden. Stattdessen blieb es spannend. Der Schützling von Simone Vagnozzi begann nach einem langen Ballwechsel plötzlich, das Bein zu dehnen und zeigte ein schmerzverzerrtes Gesicht. Der Physiotherapeut betrat den Platz, behandelte Sinner auf Kniehöhe, konnte das Problem aber nur bedingt lindern. Sinner verlor die anschließenden drei Games und damit auch das Match.

Während Tsitsipas im Finale am Sonntag gegen Casper Ruud um seinen dritten Monte-Carlo-Titel kämpft, kann sich Sinner nun etwas erholen, ehe am 22. April in Madrid das vierte Masters-1000-Turnier des Jahres ansteht.

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