
Jannik Sinner kürte sich zum Wimbledon-Champion. © APA/afp / HENRY NICHOLLS
Wimbledon-Champion: Sinner macht sich unsterblich!
Da ist das Ding! Jannik Sinner hat den größten Erfolg seiner sportlichen Laufbahn gefeiert. Die Nummer 1 der Tennis-Welt kürte sich am Sonntagabend erstmals zum Champion von Wimbledon.
13. Juli 2025
Von: dl
Das Turnier in Wimbledon ist das prestigeträchtigste auf der ganzen Tennis-Tour und Jannik Sinner ist der erste Spieler aus Italien, der auf dem heiligen Rasen triumphierte: Der 23-jährige Sextner besiegte im Finale von London seinen Dauerrivalen Carlos Alcaraz in vier Sätzen und 3:06 Stunden Spielzeit mit 4:6, 6:4, 6:4 und 6:4.
Damit schnappte sich Sinner seinen insgesamt vierten Grand-Slam-Titel: Zuvor hatte Südtirols bester Sportler aller Zeiten bereits zwei Mal die Australian Open und einmal die US Open (allesamt auf Hartplatz) gewonnen. Nur exakt fünf Wochen nach seiner dramatischen Finalniederlage bei den French Open gegen Alcaraz schlug Sinner nun zurück und gewann gegen den zweimaligen Titelträger gleich sein erstes Endspiel an der Church Road.
Zuletzt hatte Sinner fünf Partien gegen Alcaraz in Folge verloren. In der direkten Bilanz verkürzte der Pusterer auf 5:9. Sinner fügte seinem um ein Jahr jüngeren Kontrahenten übrigens die erste Niederlage nach 24 Siegen in Folge zu. Sinner gewann in diesem Jahr hingegen 26 von 29 Partien. Dabei musste er eine dreimonatige Sperre absitzen. Doch der Weltranglisten-Erste hat wieder einmal gezeigt, dass er aus einem ganz speziellen Holz geschnitzt ist – und das vor den Augen seiner Eltern.
Der Spielverlauf
Bereits im ersten Satz ging es ordentlich zur Sache: Beim Stand von 2:2 gelang Sinner mit einer wuchtigen Rückhand longline das erste Break. Doch Alcaraz glich wenig später zum 4:4 aus, weil der Südtiroler ein unglückliches Aufschlagspiel hinlegte. In der entscheidenden Phase machte Sinner zu viele Fehler (einmal rutschte er aus, dazu streute er einen Doppelfehler ein), sodass sich Alcaraz mit seinem zweiten Satzball den ersten Durchgang schnappte.Jannik Sinner und Carlos Alcaraz lieferten sich ein denkwürdiges Match. © ANSA / TOLGA AKMEN
Doch Sinner ließ sich vom unglücklichen ersten Satz nicht aus dem Konzept bringen. Im zweiten Durchgang nahm der Sextner Alcaraz gleich zu Beginn den Service ab. Sinner war der dominante Mann in dieser Phase und holte sich am Ende ebenso spektakulär wie Alcaraz zuvor den zweiten Satz: Erst konterte der Pusterer eine krachende Vorhand des Spaniers mit einer noch schnelleren Vorhand longline, dann verteidigte er sich nochmal gegen zwei krachende Angriffsschläge des Titelverteidigers brillant und spielte Alcaraz dann mit einer cleveren Crossvorhand aus.
Auch der dritte Durchgang war ein ausgeglichener: Sinner verbuchte dabei seine ersten drei Asse und machte insgesamt sechs Punkte mehr als Alcaraz. Der Südtiroler spielte aggressiv und ging immer mal wieder in die Offensive, sodass er sich das Break zum 5:4 schnappte. Anschließend schlug Sinner souverän zur 2:1-Satzführung auf.
Jannik Sinner gewann zum ersten Mal Wimbledon. © ANSA / TOLGA AKMEN
Angetrieben vom anbahnenden Wimbledon-Titel spielte sich Sinner weiter in einen Rausch: Auch im vierten Satz nahm er Alcaraz gleich sein zweites Aufschlagspiel ab und ging mit 2:1 in Front. Anschließend ließ er den fünfmaligen Grand-Slam-Sieger nicht mehr aufkommen. Im letzten Game peitschten auch die Fans Sinner mit „Jannik“-Rufen zum Sieg, und der beste Tennisspieler der Welt nutzte den zweiten von drei Matchbällen. Anschließend streckte er die Hände in den Himmel von London!
Profil bearbeiten
Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.


Kommentare (0)