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Jannik Sinner kehrt Australian den Rücken. © APA/afp / WILLIAM WEST

Wirbel wegen Turnierabsage: Sinner legt Pause ein

An diesem Dienstag wird Australian-Open-Champion Jannik Sinner nach Europa zurückkehren. Dort lässt gerade eine Turnierabsage die Wogen hochgehen, speziell in Frankreich und Italien.

Eigentlich hätte Jannik Sinner ab kommenden Montag beim „Open 13 Provence“ in Marseille aufschlagen sollen. Dazu wird es aber nicht kommen: Der 22-Jährige hat nach seinem ersten Grand-Slam-Erfolg einen Rückzieher gemacht. Nach langen Turnierauftritten, wie jenem von Sinner zuletzt in Melbourne, sind Absagen dieser Art durchaus branchenüblich. Dennoch stößt die Nachricht in Marseille offenbar auf wenig Verständnis.


Auf ihren Social-Media-Kanälen schrieben die Turnierorganisatoren in französischer Sprache „Sinner snobe l'Open 13 Provence“, was mit Unterton soviel heißt, wie Sinner ignoriere bzw. lehne das Turnier ab. Später nahmen die Verantwortlichen diese Wortwahl zurück und schoben erklärend hinterher: „In Marseille neigen wir dazu, heißspornig zu sein.“ Als Ersatz für Sinner, der vergangenes Jahr in Marseille grippebedingt aus dem Turnier ausstieg, ist Australian-Open-Halbfinalist Alexander Zverev im Gespräch.



Spekulationen um TV-Auftritt

Die Turnierabsage von Sinner lässt jedenfalls nicht nur in Frankreich die Wogen hochgehen, sondern auch im mittlerweile tennisverrückten Italien. Dort mühen sich die Organisatoren des größten italienischen TV-Events, dem renommierten Festival di Sanremo, gerade händeringend um einen Bühnenauftritt von Sinner. Die Musik-Show findet kommende Woche statt, also zeitgleich zum eigentlich geplanten Turnierauftritt in Marseille.

Jannik Sinner wird zurzeit nicht nur von seinen Betreuern geherzt, sondern von ganz Italien. © APA/afp / DAVID GRAY


Sinners Auftritt in Sanremo ist jedenfalls ebenso ungewiss, wie seine Teilnahme an weiteren Medien- und Sponsorenveranstaltungen, zu denen er nach seinem Triumphzug in Down Under massenweise eingeladen wurde.

Am Donnerstag beim Staatspräsidenten

Fest steht nur: Am Donnerstag wird Sinner gemeinsam mit Italiens Davis-Cup-Team von Staatspräsident Sergio Mattarella im Quirinalspalast in Rom empfangen. Das Treffen hätte eigentlich bereits unmittelbar nach dem Davis-Cup-Triumph im Dezember stattfinden sollen, musste dann allerdings aus Termingründen verschoben werden. Nun darf der junge Sextner als frischgebackener Grand-Slam-Champion beim Staatsoberhaupt vorstellig werden.

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