
Jannik Sinner steht vor besonderen Aufgaben bei den French Open. © APA/afp / TIZIANA FABI
Wird Paris zum Hexenkessel für Sinner?
Jannik Sinner kennt seine ersten Hürden bei den French Open. Auf dem Papier mögen die Aufgaben machbar erscheinen – doch ein ehemaliger Grand-Slam-Champion warnt die Nummer eins der Welt.
24. Mai 2025
Von: nie
Am Sonntag fällt der Startschuss für die French Open. Jannik Sinner muss sich aber noch etwas gedulden, sein erster Auftritt im Stade Roland-Garros wird frühestens am Montag über die Bühne gehen. Bis dahin bleibt ihm noch genügend Zeit, sich auf den Auftakt gegen den Lokalmatador Arthur Rinderknech vorzubereiten – dieser hat es nämlich in sich. Die heimischen Fans sind für ihre Lautstärke bekannt, die französischen Spieler werden frenetisch angefeuert. Ein Umstand, an dem schon so mancher Gegner zerbrach.
Für Sinner sind derartige Zustände nichts Ungewöhnliches. Immerhin erfuhr er beim Masters in Rom oder auch den ATP-Finals in Turin die positive Breitseite dieser Parteilichkeit, die italienischen Fans lagen ihrem Helden regelrecht zu Füßen. Für den 23-Jährigen heißt es in der französischen Hauptstadt also: Einfach den Schalter umlegen – oder? „In Paris ist das eine ganz andere Geschichte“, warnte ihn Andy Roddick, US-Open-Champion von 2003, vor dem Hexenkessel in Paris.
Sinner und das Frankreich-Triple
Bereits jetzt ist fix: In den ersten beiden Runden kreuzt Sinner seinen Säbel jeweils mit einem französischen Gegner. Sollte sich der dreimalige Grand-Slam-Sieger gegen Rinderknech durchsetzen, stünde im Anschluss ein Duell mit dem Sieger des Duells zwischen den Wildcard-Spielern Terence Atmane oder Richard Gasquet an. Tatsächlich „droht“ Sinner sogar das Frankreich-Triple, sollte Arthur Fils den Sprung ins Achtelfinale gelingen.Jannik Sinner greift bei den French Open an. © FELICE CALABRO' / Felice Calabro'
„Gleich zwei Franzosen direkt zu Beginn – das ist garantiert – und dann Arthur Fils. Er wird in der ersten Woche der diesjährigen French Open einiges vom französischen Publikum zu hören bekommen“, hob Roddick in seinem Podcast Served with Andy Roddick die psychische Komponente dieser Aufgaben hervor.
Sinner-Auftakt muss noch terminiert werden
Angesichts der Souveränität, mit welcher Sinner den Wirbel um seine Person in den vergangenen Monaten bewältigt hat, macht sich Roddick aber keine Sorgen um die mentale Stärke des Südtirolers. „Er wird sich mit einigen Dingen auseinandersetzen müssen, nachdem er von dieser Sperre zurückkommt“, meinte die ehemalige Nummer eins der Welt. „Es scheint ihn aber nicht zu stören. Er wirkt so, als könne er das gut ausblenden – aber man hört es trotzdem, ganz sicher. Er geht besser damit um als viele andere.“Während Aryna Sabalenka, Lorenzo Musetti und Co. bereits den Zeitpunkt ihres Auftakts wissen, müssen sich Sinner, Carlos Alcaraz und Novak Djokovic noch etwas gedulden. Die weiteren Termine der French Open sollten im Laufe des Wochenendes festgelegt werden.
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