
Die Richtung stimmt: Jannik Sinner marschiert erstmals ins Rom-Finale. © ANSA / ANSA/FABIO FRUSTACI
Zunächst Entsetzen, dann Jubel: Sinner steht im Finale
Jannik Sinner spielt bei seinem Comeback auf Anhieb um den Turniersieg! Und das zum ersten Mal überhaupt in Rom. Am Freitagabend wackelte er gegen Tommy Paul heftig, doch dann zündete er wieder den Turbo und schnappte sich den Halbfinal-Sieg. Die Tennis-Party im Foro Italico geht weiter!
16. Mai 2025
Von: fop
Was war das für ein seltsames Halbfinale? Es war noch keine halbe Stunde gespielt, da lag Jannik Sinner gegen den Weltranglisten-Zwölften Tommy Paul zum Entsetzen der mehr als 10.000 Zuschauer mit 0:5 hinten. Am Ende jubelte aber doch Südtirols Tennis-Superstar: Er gewann mit 1:6, 6:0, 6:3. Völlig ausgelaugt, aber erleichtert schritt er am Ende vom Platz.
Doch was war mit Sinner in der Startphase los? Die frische Brise, die bei 14 Grad Außentemperatur übers Foro Italico zog, machte dem weltbesten Tennisspieler arg zu schaffen. Zum einen wurde er lange nicht richtig warm, zum anderen flogen die durch die tiefen Temperaturen deutlich schwereren Bälle nicht so, wie er sich das vorgestellt hatte. Und dann war da auch noch sein Gegenüber: Tommy Paul, dem er zuvor auf Sand noch nie gegenüberstand.
Paul legt Blitzstart hin
Der 27 Jahre alte US-Amerikaner bot im ersten Satz sein allerbestes Tennis, war bei eigenem Service unüberwindbar. Sinner dagegen patzte immer wieder beim Aufschlag. Erst beim Stand von 0:5 gelang dem Sextner der erste Punktgewinn. Zwar brachte Paul sein folgendes Aufschlagspiel zum Satzgewinn noch durch, doch dann brachen bei Sinner alle Dämme. Plötzlich spielte er wie entfesselt, leistete sich keine Fehler mehr und landete sage und schreibe neun Games in Folge.Durch diese Serie entschied Sinner nicht nur den zweiten Satz glasklar mit 6:0 für sich, nein, er verschaffte sich auch im dritten Durchgang noch einen vorentscheidenden Vorteil. Erst beim Stand von 3:0 für Sinner hatte Paul wieder Land in Sicht. Er verkürzte auf 2:3 – und plötzlich war wieder richtig Feuer in der Partie. Auch, weil Sinner angeschlagen wirkte, aufgrund einer Blase unterm Fuß leicht humpelte. Doch er fiel nicht, im Gegenteil! Mit einem wahren Kraftakt entriss er Paul den Aufschlag und zog auf 4:2, nur wenig später tütete er den Sieg mit seinem dritten Matchball zum 6:3 ein.
Jetzt wartet das Super-Duell mit Alcaraz
Somit kommt es am Sonntag in Rom zum absoluten Gigantentreffen. Als Endspielgegner wartet auf Sinner nämlich Sandplatz-König Carlos Alcaraz, der mit dem Finaleinzug in der Weltrangliste an Alexander Zverev vorbeizieht und künftig wieder als Nummer zwei geführt wird. Alcaraz besiegte am Freitag im Halbfinale Publikumsliebling Lorenzo Musetti in gut zwei Stunden mit 6:3 und 7:6(4).Sinner und Alcaraz sind auf der ATP-Tour bereits zehn Mal gegeneinander angetreten. In sechs Duellen behielt der Spanier die Oberhand – so auch in allen drei Aufeinandertreffen im vergangenen Jahr. Nun bekommt Sinner bei seinem Heimturnier die Möglichkeit zur Revanche. Das Finale ist für Sonntag, 17 Uhr (im SportNews-Ticker), angesetzt.
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