T Tennis

Alexander Zverev verlor sein zweites Major-Endspiel. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF

Zverev nimmt Fehlentscheidung sportlich: „Auch nur Menschen“

Carlos Alcaraz gewann am Sonntagabend gegen Alexander Zverev nach einem langen und abwechslungsreichen Finale zum ersten Mal die French Open. Während es für den Spanier der bereits dritte Grand-Slam-Erfolg war, scheiterte Alexander Zverev abermals im Finale.

Tennisstar Alexander Zverev verlor auch sein zweites Major-Endspiel. Für ihn gab es ein Deja-vu. Wie 2020 in Flushing Meadows in einer denkwürdigen Partie gegen den Niederösterreicher Dominic Thiem fehlte nach einem Fünf-Satz-Kampf das Happy End. Nach seiner Final-Niederlage bei den French Open reagierte der 27-Jährige ohne den ganz großen Frust auf die Fehlentscheidung im fünften Satz .


Die sei zwar „frustrierend“ gewesen, „am Ende des Tages ist es natürlich ein Riesenunterschied, ob du 1:3 im fünften Satz hinten bist oder es 2:2 steht und dann das Match nochmal offen ist. Aber es ist, wie es ist. Schiedsrichter sind auch nur Menschen – und die machen Fehler“, sagte Zverev nach der Finalniederlage. Er betonte aber auch: „In Situationen wie dieser hofft man, dass es keine Fehler gibt.“

Was war passiert?

Im 5. Satz beim Stand von 1:2 und 40:15 für Zverev kam vom Linienrichter bei Alcarazs zweitem Aufschlag ein Aus-Ruf, doch der Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein korrigierte nach Ansicht des Ballabdrucks auf dem Sand im Court Philippe Chatrier die Entscheidung. Wie die Hawk-Eye-Bilder später bewiesen, war dies eine Fehlentscheidung. Der Ball hatte die Linie minimal verfehlt.

Lichtenstein standen diese Bilder aber nicht zur Verfügung. Anders als bei den anderen Grand-Slam-Turnieren werden bei den French Open technische Hilfsmittel zur Ballverfolgung nicht benutzt. Bei den US Open, Australien Open und in Wimbledon und vielen anderen Turnieren hat das sogenannte Electronic Line Calling die Linienrichter bereits abgelöst, der Aus-Ruf ertönt automatisiert. Das System soll auf der ATP-Tour ab 2025 flächendeckend eingesetzt werden.

Carlos Alcaraz gewann zum ersten Mal die French open. © ANSA / TERESA SUAREZ

Alcaraz brachte nach der Szene seinen Aufschlag zum 3:1 durch und gewann wenig später den fünften Satz und damit das Match und das Turnier. Es habe „viele unglückliche Momente“ gegeben, meinte Zverev. Die Situation wolle er aber nicht als Ausrede für die zweite Niederlage in seinem zweiten Grand-Slam-Finale nach 2020 nutzen: „Carlos hat im vierten und fünften Satz besser gespielt. Ich finde auch, dass er verdient gewonnen hat.“


Kommentare (0)

Vervollständigen sie Ihre Profil-Angaben, um Kommentare zu schreiben.
Profil bearbeiten

Sie müssen sich anmelden, um die Kommentarfunktion zu nutzen.

© 2024 First Avenue GmbH