Debora Vivarelli weint Tränen der Freude

Es war ein völlig verrücktes Match. Aber Debora Vivarelli hat es gewonnen gegen die Ukrainerin Solomija Bratejko, mit der sie beim ASV TT Südtirol in der Serie A1 spielt. Mit dem Einzug in das Hauptfeld beim Singapore Smash in Singapur am Samstag hat die Eppanerin die Tür zu Olympia in Paris weit aufgestoßen.

7:11, 11:8, 11:9, 19:21 und 13:11 für Vivarelli. Schon die nackten Zahlen lassen erahnen, dass es kein &bdquo;normales“ Match in der 3. Runde der Qualifikation war. Die 31-Jährige führte im 1. Satz 7:6 und verlor ihn, sie lag im 2. Durchgang 5:6 hinten und gewann ihn. Sie holte im 3. Satz ein 7:9 auf. Im 4. Durchgang wehrte Vivarelli 7 Satzbälle ab, vergab 6 Matchbälle und musste doch in den fünften. Dort hieß es 3:0 und 6:3 für sie. Aber auch 8:10 und 10:11. Vivarelli wehrte 3 Matchbälle ab und zog ins Hauptfeld ein.

Emotionale Worte Der Lohn sind 70 Weltranglistenpunkte und ein Preisgeld von 5000 Dollar. Mit diesen Zählern macht sie einen gewaltigen Satz nach vorne im Qualifikationsranking für Olympia. &bdquo;Ich bin fix und fertig“, sagte Vivarelli im Interview mit s+ am späten Samstagabend auf der Rückfahrt ins Hotel.

Vivarelli spielte groß auf. © Manfred Schillings / Manfred Schillings

&bdquo;Ich weiß gar nicht mehr, wie es gegangen ist. Ich habe nur versucht, den 4. Satz zu vergessen und habe im fünften gut angefangen, dann hat sie mich wieder eingeholt. Bei 8:10 habe ich die Kante getroffen, sonst wäre es vorbei gewesen. Ich habe gekämpft und alles gegeben. Es war kein schönes Spiel am Ende. Es war unglaublich warm und feucht in der Halle. Meine Hand war nass, der Schläger war nass. Aber ich habe versucht, mit dem Herzen zu spielen, für alle, die daheim zuschauen, für meine Familie, für Jason (Trainer Luini). Es war eine Chance und ich habe sie mir nicht entgehen lassen. Ich bin wirklich stolz auf mich, auch wenn es schwer war“, weinte Vivarelli Tränen der Freude und der Erschöpfung.

Am Montag in der 1. Runde im Hauptfeld trifft Vivarelli um 8.35 Uhr auf die Chinesin Chen Xington, die Nummer 6 der Welt. &bdquo;Es hätte ein leichteres Los gegeben, aber Hauptsache ich kann am Sonntag einen Tag rasten. Jetzt kann ich es nur mehr genießen.“ Vivarelli ist die erste &bdquo;Azzurra“, die bei einem Smash-Turnier im Hauptfeld steht.

Trainer Jason Luini hat in der Halle am Pfarrhof mitgefiebert. &bdquo;Es war schwer für mich, denn auch Bratejko hätte heute den Sieg verdient, aber Debora hat gekämpft wie eine Löwin. Die mathematische Sicherheit gibt es noch nicht, aber jetzt mit diesem Ergebnis rückt Olympia ein großes Stück näher.“

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Sie ist schon seit Jahren ein Aushängeschild im Südtiroler Tischtennis. Nun hat Debora Vivarelli einen berauschenden Triumph gefeiert, der ihr die Olympischen Spiele sehr nahe bringt.

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